Die Windenergie ist ein heißes Thema. Knapp die Hälfte des vom Regionalverband geplanten Wind-Vorranggebiets in Inneringen befindet sich in privater Hand, um diese werben nun mehrere Projektentwickler. Um gemeinsam agieren zu können, haben sich über 20 Eigentümer zusammengeschlossen und Reinhold Teufel mit der Koordination beauftragt. Auch die übrigen Eigentümerinnen und Eigentümer werden dazu aufgerufen, sich unverbindlich über die geplante Kooperation zu informieren.
Im Dezember hat der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben den sogenannten „Teilregionalplan Energie“ auf den Weg gebracht. Damit soll die Vorgabe des Landes erfüllt werden, planerisch mindestens 1,8% der Regionsfläche für Wind und mindestens 0,2% für PV-Freiflächenanlagen vorzusehen.
Auch in Inneringen werden entsprechende Flächen ausgewiesen.
Die geplanten Vorranggebiete für PV-Freiflächenanlagen im Bereich Hänseles Tal (Binger Straße) und Hof (östlich der Egelfinger Straße) dürften kaum für Aufregung sorgen, zumal die Gemeinde hier über die notwendigen Bebauungspläne die Entwicklung steuern kann.
Anders sieht es hier beim geplanten Wind-Vorranggebiet aus. Ungefähr die Hälfte gehört der Stadt, hier gibt es bereits einen Pachtvertrag mit der EnBW als Projektentwickler. Die andere Hälfte befindet sich in privater Hand, hier werben mehrere Projektentwickler mit lukrativen Zahlen für entsprechende Pachtverträge.
Der Gemeinderat als politische Vertretung der Bürgerinnen und Bürger hat im Bereich dieser privaten Flächen nahezu keine Einflussmöglichkeit, wenn es darum geht, über die Anzahl und den Abstand möglicher weiterer Anlagen von der Ortslage zu entscheiden. Und auch die Flächeneigentümer geben mit ihrer Unterschrift unter einen Pachtvertrag diese Entscheidung aus der Hand. Gleichzeitig stehen viele Flächeneigentümer ratlos vor einem oder zwei Vertragsentwürfen und wissen nicht so richtig, wie sie jetzt sinnvollerweise entscheiden sollen.
Über 20 Eigentümerinnen und Eigentümer möchten deshalb in dieser Sache gemeinsam vorgehen. Berechtigterweise sehen viele von ihnen die Möglichkeit, durch eine Verpachtung Einnahmen zu erzielen. Aber auch die Sorge, dass eine zu große Anzahl von Anlagen und ein zu geringer Abstand von der Ortslage zu Problemen führen könnte, ist in der Gruppe zur Sprache gekommen.
Vielen Eigentümerinnen und Eigentümern, die bisher nicht alle an den Treffen der Gruppe teilgenommen haben, liegen entsprechende Vertragsangebote vor. Die Gruppe empfiehlt, vor einer Unterschrift auf jeden Fall Kontakt zur Gruppe aufzunehmen. In einem weiteren Treffen sollen dann die Chancen einer koordinierten Verhandlung mit den Projektentwicklern besprochen werden. Ausdrückliches Ziel ist es nicht, möglichst viele Anlagen zu ermöglichen um möglichst hohe Einnahmen zu erzielen, vielmehr wird eine verträgliche und vertretbare Lösung angestrebt.
Reinhold Teufel hat sich bereiterklärt, die Koordination in dieser Sache zu übernehmen. Interessierte Grundstückseigentümer werden deshalb gebeten, sich bei ihm zu melden, telefonisch unter 07577 8609122 oder (bevorzugt) per E-Mail an