29 Zünfte mit rund 1500 Hästrägern sind am Samstagabend zur dritten Kohlrabennacht nach Inneringen gekommen, die am weitest angereiste Gruppe kam aus dem bayrischen Ettenbeuren bei Günzburg. Im Narrendorf bei der Albhalle herrschte ausgelassene, aber friedliche Stimmung.
Quelle: www.schwäbische.de
Die gut gelaunten Narren hatten beim Zunftmeisterempfang allerhand launische Sprüche und Weisheiten dabei. Ringpräsidentin Mechthilde Schnitzer meinte, dass die Fasnet heute richtig beginnen könne, weil die Narren beim traditionellen Häsabstauben am Dreikönigstag in Feldhausen durch die stundenlange Abstauberei der Kostüme den Weg frei gemacht hätten. Benno Fritz, Holger Bohner und Reinhold Teufel begrüßten die Zünfte, welche ihrerseits in gereimter Form, mit Wortgeplänkeln, einem vorgetragenen Witz oder auch dem umgedichteten Helene-Fischer-Schlager „Atemlos“ antworteten.
Pünktlich um 19 Uhr führte der Umzug die Zünfte von der Gammertinger Straße am Adler vorbei in Richtung Halle. Das gute Wetter lockte zahlreiche Besucher an, in mehreren Reihen säumten die Zuschauer die Straße und ließen sich mehr oder weniger freiwillig von den Narren mitschleppen. Kinder sammelten gerne die Süßigkeiten ein.
Mechthilde Schnitzer, Anita Gauggel und Johannes Knaus kündigten die Vereine vom Wagen aus an und lieferten so manche Erklärung zu den außergewöhnlichen Zunftnamen.
Anschließend kamen alle Gäste auf ihre Kosten. In der Unheil-Bar sorgte DJ FL.X mit dem perfekten Mix für beste Stimmung…
… auch in der Rock-Bar herrschte ausgelassene Partystimmung.
In der Halle ging es etwas gemäßigter zu und die Narren konnten sich auch mal an einen Tisch setzen. Die Tanz- und Partyband „Albsound“ verstand es ebenfalls, die Stimmung durch ihr Programm auf konstant hohem Niveau zu halten.
Gastauftritte der Inneringer mittleren Garde…
… der Guggenmusik aus Harthausen/Scher…
… sowie zu später Stunde der Blechrebellen aus Hoßkirch-Ostrach trugen ihren Teil zum abwechslungsreichen Abend bei.
Trotz des großen Ansturms verlief der Abend reibungslos und ohne Zwischenfälle, die anwesende Security behielt durch den kontrollierten Einlass den Überblick. Die zahlreichen Vereinsmitglieder arbeiteten Hand in Hand, die Gäste wurden bestens versorgt. Dass zu später Stunde sämtliche Bargetränke ausgingen war gar nicht schlimm und kam den Männern der Security entgegen, da um 3 Uhr früh konsequent die Zelte und die Halle geräumt wurden. Gleich am Sonntagvormittag wurde aufgeräumt und die Zelte abgebaut.
So weit der Zeitungsbericht. Natürlich lohnt aber auch ein Blick hinter die Kulissen:
Schon am Montag vorher wurde auf dem Schulhof die Unheilbar aufgebaut.
Bei den Helfern war die Stimmung gut.
Auch die Vorbereitungen für die Rockbar liefen auf vollen Touren.
Nicht die Inneringer Tafel, sondern die Ausgabe des Vespers für die Helfer.
Innovationspreisverdächtig: Wie bekommt man ein Kabel durch die Lampe?
Schließlich war dann alles bereit.
Aufstellung war im Mitteldorf…
… wo in einer Garage der Verpflegungsstand eingerichtet war.
Der Grillgott himself sorgte für schmackhafte Würste.
Die Hettinger Burghexen zeigten beim Umzug eine Pyramide…
… eine Hexe schloss sich wohl aber den Wilsinger Schlangenfangern an.
Die Binger Raiberbande nahm Gefangene…
… was andere offensichtlich zum Kugeln fanden.
Die Stettener Rauchkatzen waren ebenso dabei…
… wie die Maskengruppe Uli Hoeness… ähm, die Knastbrüder aus Ittenhausen.
Vorwärts marsch hieß es bei der Gauselfinger Garde…
… und auch die Benzinger German(inn)en waren dabei.
Die Aichelauer Bärenstecher sorgten nicht nur beim Zunftmeisterempfang für gute Stimmung…
… während diese Gruppe mit ihrem Monstertruck nicht uneingeschränkt für Freude sorgte. Wer ohne Genehmigung Getränke verkaufen will und dann auch noch mit einer maßlos überzogenen Lautsprecheranlage die Musik in den Partyzelten überdröhnt, darf sich nicht wundern, wenn er recht schnell eine rote Karte bekommt.
Lustig am Rande: Die Urinierinsel am Aufstellungsplatz wechselte nach Start des Umzugs ihren Platz und nahm dann ihren Platz bei der Unheilbar ein.
Am Schluss war einfach „Flasche leer“…
… und als dann am Sonntag alles aufgeräumt war, da war dann für die vielen fleißigen Helfer auch mal Zeit, um selbst gemütlich zusammenzusitzen.
Die Inneringer Kohlraben haben jedenfalls bewiesen, dass sie Feste feiern können. Ein dickes Lob gilt allen Helfern, ohne die eine solche Veranstaltung nicht denkbar wäre.
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