Aus zwei mach eins, aber wie soll der Standesamtsbezirk künftig heißen? Bevor es zu einer Festlegung kommt, muss die Stadtverwaltung zunächst die rechtlichen Vorgaben klären.
Quelle: Schwäbische Zeitung
Über die Zusammenlegung der Standesamtsbezirke haben sich die Gemeinderäte aus Inneringen und Hettingen vorerst nicht einigen können. Die Gemeinde hat derzeit zwei Standesamtsbezirke, in jedem Stadtteil einen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung hatten Bürgermeisterin Dagmar Kuster und die Verwaltung vorgeschlagen, beide Bezirke zusammenzulegen. Dem erteilten die Inneringer Räten zunächst mal eine Absage, indem sie geschlossen die Hettinger Räte und die Bürgermeisterin überstimmten.
Bürgermeisterin Kuster begründete die Zusammenlegung damit, dass die bürokratischen Schritte erheblich reduziert werden könnten. Die Maßnahme würde zu einer Verwaltungsvereinfachung führen. Das Landratsamt habe dies empfohlen. In der Stadtverwaltung sei man zu dem Entschluss gekommen, dass dieser Schritt zu begrüßen wäre. So schlug die Verwaltung vor, die Standesamtsbezirke zu einem Bezirk Hettingen zusammenzufassen und die Standesbeamtinnen für den Bezirk Hettingen zu bestellen.
Auch betonte Bürgermeisterin Kuster, dass für den Stadtteil Inneringen keinerlei Nachteile entstehen würden, da nach wie vor in beiden Ortsteilen die Aufgaben des Standesamtes in gewohnter Weise ausgeübt werden. Derzeit ist es so, dass wenn ein Paar aus einem Bezirk im anderen heiraten möchte, höhere Gebühren anfallen, weil sie als Auswertige gelten, erklärte Bürgermeisterin Kuster. „Es macht keinen Sinn, zwei Bezirke zu haben“, sagte sie.
Rätin Birgitte Gluitz fragte nach, wie es in Todesfällen sei. Bürgermeisterin Kuster erklärte, da ändere sich nichts, die Inneringer Bürger können weiterhin auf das Standesamt in Inneringen gehen.
Rätin Gluitz schlug vor, den neuen Standesamtsbezirk Hettingen-Inneringen zu nennen und stellte dazu einen Antrag. Bürgermeisterin Kuster sagte, sie werde im Landratsamt fragen, ob dies möglich sei. Man könne ja über die Zusammenlegung abstimmen, und den Bezirk Hettingen-Inneringen, wenn es erlaubt sei.
Birgitte Gluitz hielt weiter dagegen und stellte den Antrag, die Abstimmung zu vertagen, bis der Name des neuen Bezirks mit dem Landratsamt abgeklärt sei. Bürgermeisterin Kuster musste den Antrag aufnehmen und zur Abstimmung geben. Sieben Inneringer Räte stimmten für die Vertagung des Tagesordnungspunktes, fünf Hettinger Räte und Bürgermeisterin Kuster stimmten dagegen und unterlagen. „Der Antrag ist angenommen. Wir müssen die Namensgebung erst klären“, konnte Kuster nur noch feststellen.