Etliche Mädchen aus der Region sind in diesem Jahr kurz vor den 1. Mai aktiv geworden. Im Schaltjahr überraschen nämlich auch Mädchen ihren Freund mit einem „Maien“. So hat Jennifer Kopp aus Reutlingendorf bei Obermarchtal im Inneringer Maibaum-Shop einen Baum besorgt und ihn mit Freundinnen im Garten ihres Freundes aufgestellt (die SZ berichtete).
„Martin hat trotz des Zeitungsartikels nichts von den Vorbereitungen erfahren“, erzählt Jenny nach dem Gelingen der Aktion. Obwohl die SZ den Text über Jennys Absicht nicht sofort ins Internet gestellt hat, gelangte er übers Netz doch ins entfernte Reutlingendorf. Martins Schwester, Freunde und Verwandte wussten von der Aktion, hielten aber dicht. Sodass der 25-Jährige überrascht werden konnte.
Am Abend vor den 1. Mai hat sich Jenny mit sechs Freundinnen abends um halb neun getroffen, um gemeinsam zu kochen. „Ein paar Gläschen Sekt hat es auch gegeben“, erzählt Jenny. Um Mitternacht machte sich dann die Gruppe auf, um den Maibaum aus der Scheune von Nachbarin und Freundin Romy Hänle abzuholen. „Wie die sieben Schwaben sind wir dann mit dem Baum durch den Ort marschiert“, so Jenny. In Martins Garten haben die Mädels dann in etwa 20 Minuten ein Loch gegraben und den Baum in zwei weiteren Minuten aufgestellt. „Vier Keile rein und fertig.“
Mädels bewachen Baum
Bewacht haben die Mädels den Baum dann bei einem Lagerfeuer und Sekt. „Da im Ort zwar viel los war, aber bis um 4 Uhr nichts passiert ist, haben wir uns dann langsam ins Haus verzogen und es uns auf dem Sofa gemütlich gemacht“, erzählt Jenny weiter.
Am Sonntag machte dann der Zeitungsartikel in sämtlichen Orts-Whatsapp-Gruppen die Runde. „Und immer wieder hieß es Zeitungsbier!“, sagt Jenny lachend. Martin habe seinerseits alle zwölf Helfer zu einem „Maienessen“ eingeladen, das im Sommer stattfinden soll.
Jenny hat von ihrem Martin bereits zwei Maibäume bekommen. Diesmal allerdings keinen. Der dritte würde Verlobung bedeuten. „Aber das ist okay so, für eine Verlobung wäre es eh noch zu früh“, sagt die 22-Jährige.