Das sportliche Festwochenende auf dem Inneringer Gelände fand mit dem Fischerstechen und dem WBRS-Sportfest seinen krönenden Abschluss.
Quelle: Schwäbische Zeitung
Beim Sport- und Spielfest, das der TSV Inneringen zusammen mit dem Württembergischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband ausrichtete, absolvierten Sportler mit und ohne Behinderung die leichtathletischen Disziplinen, der Spaß am gemeinsamen Sport stand dabei ganz klar im Vordergrund und wurde immer wieder durch Jubelschreie ausgedrückt. Das Fischerstechen am Nachmittag entschieden die beiden Gladiatoren Mathias Sprißler und Florian Flöß vor den Augen zahlreicher Zuschauer für sich.
Der Vorsitzende des Sigmaringer Sportforums und mehrfache Teilnehmer der Paralympics, Dr. Marcus Ehm war am Vormittag zur Eröffnung des Sportfestes gekommen und lobte die Organisatoren um Gerhard Sprißler ob der Energie, die aufgebracht wurde, um diese sportliche Begegnung zu ermöglichen. „Ohne Inklusion funktioniert unsere Gesellschaft nicht. Hier wird nicht nur geredet, sondern etwas getan“, lobte der Schirmherr Marcus Ehm. Auch Joachim Rieker vom WBRS ließ es sich nicht nehmen, der Veranstaltung beizuwohnen.
Aus Ellwangen, Mühlhofen, Esslingen oder auch Reutlingen waren knapp 60 Personen mit insgesamt sieben Betreuern angereist, um an der Veranstaltung zusammen mit den Kindern des TSV Inneringen teilzunehmen. Nach dem gemeinsamen Aufwärmen ging es los, per Los wurden insgesamt fünf gemischte Riegen gebildet. Wunderschön zu beobachten war dabei, wie sich die Kinder und die behinderten Menschen einander näherten und selbstverständlich bei der Durchführung der Disziplinen zusammen halfen. Die pure Freude beim Ballweitwurf, der vielleicht gerade mal fünf Meter weiter landete, wurde durch Jubelschreie und Abklatschen ausgedrückt. „Das hat so sehr Spaß gemacht mit den Behinderten zusammen“, sagt die neunjährige Riegenführerin Leni, die ausschließlich behinderte Personen in ihrer Gruppe hatte.
Diese Freude und Begeisterung bei allen Teilnehmern zu sehen lohne den Aufwand allemal, sagt Gerhard Sprißler. Obwohl er bedauert, dass keiner der umliegenden Vereine oder der umliegenden Behinderteneinrichtungen trotz persönlicher Einladung den Weg nach Inneringen gefunden hat.
Teil des Rahmenprogramms: Der Auftritt der Ropeskipping-Gruppe.
Dank des reichhaltigen Mittagstischs verweilten die Gäste bis zum Fischerstechen und erlebten wiederum spannende Duelle der neun Teams auf dem Inneringer See.
Dort geschah gar sensationelles: Seriensieger Andi Metzger, zusammen mit seinem Jahrgangskollegen Paul-Hermann Reiser für den Kindergartenjahrgang 1969 angetreten, fiel erstmals seit der Erfindung des elektrischen Stroms in den Inneringer See.
Im Endkampf standen sich schließlich die Gladiatoren der SGHI (Florian Flöß und Matthias Sprißler) und die A-Jugend (Maximilian und Felix Teufel) gegenüber.
Nach einem harten Fight stürzte Max schließlich ins Nass – dem Hörensagen nach, weil sein Cousin Felix bei der Navigation die Kupplung hatte schnäppen lassen. Die Gladiatoren sahen es mit Freude. Maximilian Teufel war dennoch stolz, dass er seinen großen Bruder und auch seinen Vater ins kühle Nass beförderte.
Im Rahmen der anschließenden Siegerehrung wurde Wolfgang Kottmann, dem „Leichtathlethik-Vater“ der örtlichen Sportler, die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Anschließend waren alle Rivalitäten vergessen, die gewonnenen Lebensmittel wurden brüderlich geteilt.