Bei der 16. Auflage des Älblermarktes rund um die Inneringer Kirche sind zahlreiche Besucher durch das bunte Angebot der 65 Aussteller flaniert. Aufgrund des schönen Wetters kamen so viele Oldtimer zur Weihe wie noch niemals zuvor. Schattige Plätze und ein leckeres kulinarisches Angebot der Vereine luden zum Verweilen ein.
„Das waren dieses Jahr fast 200 Fahrzeuge, das ist absoluter Teilnehmerrekord“, sagen Rainer Wohlwender und Gerhard Neuburger, beim Älblermarkt zuständig für den Empfang, die Dokumentation und die Zuweisung der Plätze der Oldtimer. Ein Oldtimerfan sei spontan vom Bodensee angereist, nachdem er vom Älblermarkt als Veranstaltungstipp im Radio gehört habe, erzählt Rainer Wohlwender. Daher bot sich ein imposantes, buntes Bild auf dem Platz bei der Albhalle, überall waren fachsimpelnde Gespräche zu hören.
Werner Zeiser aus Albstadt war mit seinem fast 100 Jahre alten Zweirad der französischen Marke Monet-Goyon, Baujahr 1920, zum ersten Mal nach Inneringen gekommen. Da er selbst im passenden Outfit, mit Knickerbocker, Fliege und Käppi erschienen war, sorgten er und sein Gefährt, das einen Sitz aus Korbgeflecht hat, für viel Aufmerksamkeit.
Pfarrer Hubert Freier und seine zwei Ministranten wurden für die Segnung der antiken Fahrzeuge auf der Pritsche eines Traktors entlang der Reihen gefahren.
Gerne spendete er dabei auf Wunsch sogar einen extra Segen für so manches Gefährt.
Hauptamtsleiterin Sabrina Lorch als Organisatorin des Marktes war seit morgens um sechs auf den Beinen, um die Marktbeschicker zu empfangen. Nach dem erfolgreichen Aufbau konnten sich diese beim Obst- und Gartenbauverein mit einem herzhaften Frühstück stärken, was sehr gerne in Anspruch genommen wurde.
Und auch an der Drehbank von Drechsler Josef Engelhart aus Reutlingen gab es wieder alte Handwerkskunst. Ausgestattet mit einer unglaublichen Anzahl verschiedener Meißel, spannte er seine mitgebrachten Rohlinge ein und formte diese zu wunderschönen Schalen. Seine Frau Hedwig betreute derweil den Stand mit den fertigen Holzprodukten.
Nikolai Bowinkelmann war aus dem fernen Schönau im Odenwald mit seinen Lederflechtarbeiten als Neuling da und fühlte sich sehr wohl. Sehr selbstbewusst pries er sein Handwerk als vielfältigste und aufwendigste Anfertigung in ganz Deutschland an. Immer wieder blieben Leute stehen, um ihm bei seiner Arbeit zuzuschauen und seinen Geschichten zuzuhören, die er als bekennender Weltenbummler zu erzählen hatte.
Verspieltes aus Holz gab es bei Sabrina Pfaff zu sehen, die ebenfalls als Marktneuling ausstellte und sehr zufrieden war. Einige Marktbeschicker meinten aber auch, dass viele Besucher nur Schauen wollten und nicht in Kauflaune waren.
Besonders erfreulich war die Teilnahme des Marktbeschickers Andreas Kaupp. Nach einer Auszeit hat sich der Bürstenmacher aus dem Waldachtal wieder für einen Standplatz angemeldet und fertigte vor Ort allerlei Bürsten und Staubwedel aus echtem Ziegenhaar an. Das Handwerk habe er von seinem Vater in der vierten Generation gelernt.
Den Markt aus einer erhöhten Position zu betrachten, bot die Feuerwehrabteilung Inneringen den Kindern und Jugendlichen mit ihrem Kletterbaum. Auf der Hüpfburg von Sigi Krauß aus Bad Saulgau war der Andrang bei dem tollen Wetter ebenso groß, wie beim Kinderschminken des Kindergarten Sonnenscheins.
Auch die bunten Hair-Wraps waren bei den Mädchen beliebt.
In der alten Schule war erneut der Grundschulflohmarkt, wo neben Spielsachen auch allerhand Raritäten den Besitzer wechselten.
Den Ansturm auf die große Vielfalt an Kulinarik, die von süß über herzhaft wirklich überhaupt keine Wünsche offen ließ, stemmten die Vereine bravourös, auch wenn um die Mittagszeit schon mal eine Wartezeit in Kauf genommen werden musste.
Quelle: Schwäbische Zeitung / Amtsblatt Stadt Hettingen