In zahlreichen Trainingsstunden bereiteten sich die Inneringer Alpencrosser auf die Tour vor.
Mit dem spannenden Reisebericht von Gerhard Sprißler, der letztes Jahr bis nach Aquilonia (bei Neapel) radelte, wurde das Interesse einer Gruppe ambitionierter Radfahrer aus Inneringen geweckt. „Du könntest uns doch über die Alpen bis an den Gardasee führen“, so der Wunsch.
Und als von Helga und Willi Gerbracht die Zusage kam, für Notfälle, Gepäck und den täglichen Vitaminschub auf der Strecke zu sorgen, war die Entscheidung pro „MTB Inneringen Alpencross 2018“ bei neun Teilnehmern gefallen. Der Coach Gerhard hatte im Vorfeld alles ausgetüftelt, die Etappenabschnitte ausgewählt, Unterkünfte gebucht, und in zahlreichen Trainingsstunden seit dem Frühjahr auf den Alpencross vorbereitet. Los ging es in Sonthofen. Bei strahlendem Sonnenschein erwartete die Gruppe am Oberjochpass die erste Herausforderung, die mit einem herzhaften Weißwurstfrühstück belohnt wurde, weiter ging es durchs Tannheimertal ins Lechtal nach Elmen.
Tag zwei: Über den Namlos-Pass und den Fernpass (tolle Verpflegung), ins Inntal bis nach Prutz: 120 Kilometer, 1900 Höhenmeter rauf, 2030 runter. Tag drei: Von Prutz durch die wilde Finstermünzer Schlucht bis nach Vulpera. Tag vier: Der wohl anstrengendste Tag der Tour. Mit 2500 Höhenmetern und knapp 70 Kilometer Distanz folgte die technisch anspruchsvollste, aber dafür auch landschaftlich eindrucksvollste Etappe von Scoul über den Pass Costainas (2251 Meter) durch den Engadin Nationalpark mit einer rasanten Abfahrt runter nach Fuldera. Dank Willi und Helga gab es beste Verpflegung, neue Kraft wurde geschöpft, um dann ins Gebiet Döss Radond (2234 Meter) hoch zu radeln und das malerische Hochtal Val Mora zu genießen, ehe es auf abenteuerlichen Single Trails zum Lago di San Giacomo ging. Vermeintlich fast am Ziel ging es nochmal auf 2200 Meter zum Skiressort Interalpen hoch, das die Gruppe nach gut zehn Stunden im Sattel fix und fertig, aber überglücklich erreichten. An Tag fünf führte Gerhard die Teilnehmer über Bormio nach Santa Caterina, an Tag sechs über den grandiosen Gavia Pass (2518 Meter) nach Monclassico. Am siebten Tag Anstieg nach Madonna di Campiglio durch die Brenta weiter nach Kalfein und am achten Tag konnte man den See, nach der Einkehr bei Wine&Bike, schon riechen und alle stürzten kurz danach voll Stolz samt Radkleidung in Torbole in die Fluten.
Dank des souveränen Coachs erlebten die Alpencrosser eine atemberaubende Woche mit der beeindruckenden Bilanz von über 500 Kilometern und knapp 10000 Höhenmetern.
Quelle: Schwäbische Zeitung