Eine reife Leistung zeigte die TSV-Theatergruppe im ersten Dienstjahr des neuen Chef-Regisseurs Adrian Metzger. Mit dem Dreiakter „Die Elfe und der Butler“ trafen die Akteure den Geschmack des Publikums.
Die Spielfreude der insgesamt 14 Laienspieler war förmlich zu spüren und die gute Laune sprang auch direkt auf das Publikum über. Viel Aufwand steckte auch in der Kulisse sowie in der Zuteilung der Rollen. Adrian Metzger hatte die Rollen so optimal besetzt, dass jeder Schauspieler auch aufgrund der genialen Ausstattung in Bekleidung und Maske, für die Sophia Teufel verantwortlich war, sich in seiner Rolle komplett entfalten konnte.
Mit viel Applaus wurden die Schauspieler daher auch am Ende der sehr witzigen Komödie belohnt. Die Geschichte begann mit Elvira von Wechtenbrecht (Antonia Sprißler), die beim Waldspaziergang den Zauberstab einer Elfe (Carina Kirschbaum) findet. In ihrer Verzweiflung bei der Suche nach ihrem Heiligtum wird die Elfe glücklicherweise bei Elvira fündig. Auch der omnipräsente Butler Johann (Michael Kromer) wird Zeuge der wahrhaftigen Elfe.
Und eine anständige Elfe bedankt sich bei der ehrlichen Finderin Elvira natürlich, indem jeder Hausbewohner einen Wunsch erfüllt bekommt. Da niemand davon aber im Vorfeld weiß, beginnt hier der sehr lustige weitere Verlauf der Komödie. Hausherr Klaus von Wechtenbrecht (Matthias Kromer) beispielsweise wünscht sich, da er ab und an mit seinem Freund Professor Morgenrot (Johannes Gluitz) zu tief ins Glas schaut, diesen Zustand dauerhaft und völlig ohne Kater zu erleben. Seine Frau Belinda (Julia Kleck), die ihrerseits Pralinen und Kuchen nicht widerstehen kann, wünscht sich, zehn Kilo an Gewicht zu verlieren, was ebenfalls im Handumdrehen erfüllt wird.
Auch die scheinbar nicht realisierbaren Wünsche von Wechtenbrechts Sohn Alexander (Johannes Blum) und seiner Frau Sabine (Lorena Datz), die an dieser Stelle nicht verraten werden sollen, gehen in Erfüllung. Der leicht trottelige Sohn des Professors Thomas (Matthias Sprißler) ist unsterblich in Elvira verliebt und dank dem Liebesgott Amor (Niklas Birkle), der von der Elfe zu Hilfe gerufen wird, gibt es auch hier überraschende Wendungen der Geschichte.
Doch letztlich muss doch die Psychiaterin Doktor Scheckhill (Nadja Hinderhofer) und ihre zwei Wärter Schulze (Marius Kleck) und Hartmann (Ben Rösch) sowie der Dorfpolizist Kommissar Ferreck (Fabian Steinhart) in das Geschehen eingreifen und Licht in das Durcheinander bringen. Inwiefern dies gelingt, davon werden die Theaterbesucher am Ende der Komödie überrascht. Linda Sprißler als Souffleuse sorgte dafür, dass die Theaterspieler den Faden nicht verlieren.