Gut besucht war am Wochenende die Maiandacht bei der Kapelle Maria Nötenwang an der Gemeindeverbindungsstraße nach Egelfingen. Vom Kirchenchor stimmungsvoll umrahmt, wurde gemeinsam gebetet und gesungen.
Nach der Andacht traf es sich gut, dass der Kirchenchor für Getränke gesorgt hatte, die meisten Besucher nutzten dies, um noch eine Weile zu verbleiben.
Die Kapelle Maria Nötenwang, auf einheimisch „Oitawang-Käppale“ genannt, ist ein verputzter Kapellenbau mit rechteckigem Grundriss, gerundetem Chorschluss und Flachdecke. Das südliche Portal hat ein gewalmtem Vordach auf zwei Holzstützen, die Kapelle hat vier Rundbogenfenster und umlaufendes profiliertes Traufgesims. Errichtet wurde die Kapelle nach der Sage nach Ende des dreißigjährigen Krieges nach einer Stiftung eines Landsknechts der den schwedischen Häschern nur entkommen konnte, weil er sich am Standort der Kapelle tagelang in einem hohlen Baumstamm versteckte. Gesichert ist, dass 1763 nach einer Stiftung von Georgius Benckler zumindest eine grundlegender Erneuerung erfolgte, eventuell wurde die Kapelle aber auch zu diesem Zeitpunkt erst gebaut oder durch einen Neubau ersetzt.
Im Inneren wurde die Kapelle von Johann Chrysostomus Flöß und Lukas Flöß gestaltet. Die aufgestellten Heiligenfiguren sind Kopien, ein Einbruch ist somit wertlos.