Es begann vor fünf Jahren mit einer Schnapsidee: An einem Glühweinstand auf dem Ulmer Weihnachtsmarkt überlegte eine Gruppe gestandener Inneringer Männer, welcher Verwendung zu viel gepflanzte Weihnachtbäume zugeführt werden können. Die Zweitverwertung als Maibaum entpuppte sich dabei als sinnvolle Variante.
Der „Maien“ ist im Schwäbischen ein traditioneller Gunstbeweis junger Männer für ihre Angebeteten. Bunt geschmückt und oftmals auch mit einem Namensschild versehen, bleiben diese dann den Mai über am oder auf dem Wohnhaus der Herzdame und werden dann gegen ein zünftiges Vesper wieder entfernt.
Das erste Verkaufsjahr des Maibaum-Shops war ein voller Erfolg: 2012 war ein Schaltjahr, und in Schaltjahren sind auch und gerade junge Damen aufgerufen, ihren Liebsten einen Maibaum zu stecken. Nicht wenige Bäume konnten damals in weibliche Hände abgegeben werden. In den folgenden (Nichtschalt-) Jahren war die Kundschaft dann ausschließlich männlich. Diese zeigte sich aber nicht selten dankbar dafür, dass der Maibaumshop die Möglichkeit anbot, auf legale Weise an einen Maibaum zu kommen und eben nicht waldfrevelnd die Axt in fremden Wäldern anlegen zu müssen.
Der Standard-Maibaum ist 4-7 m lang, verkauft werden ausschließlich heimische Fichten. Schon bei der Bestellung lässt sich erahnen, welchen Hintergrund die Kunden haben. „Jungs aus den Nachbardörfern kaufen gerne längere Bäume, sie verfügen meist über Traktoren und größere Anhänger und können diese auch problemlos befördern“, so die Shop-Betreiber. „Städtische“ Kunden, die nur einen Autoanhänger zur Verfügung haben, entscheiden sich meist für kleinere Bäume.
In diesem Jahr wird aber mit steigender Nachfrage nach kleinen Bäumen der Christbaumklasse gerechnet – vor allem Frauen fragen diese Kategorie nach. Verständlich, denn diese Bäume sind deutlich leichter im Transport.
Die anfallenden Kosten sind moderat – mit 25 € kostet ein Standardbaum mit Rinde günstiger als so mancher Weihnachtsbaum. Fachmännisch entrindet kostet der Baum 35 €. Der „kleine“ Maien kostet 15-20 €.
Bestellt werden kann über die Facebook-Seite des Shops oder per E-Mail bis zum 22. April, ab dem Folgetag können die Bäume dann in Inneringen abgeholt werden.
Hallo Web-Master
han i do jetzt richtig gläsa, dass Mädla au schau Moia schdeggad?
oh je…No wäads lang gau bis dia sich au an Bart wachsen lassad.
Des ällas hot Tradition…