Beim finalen Abschlussfest anlässlich der Historienspiele, die in den vergangenen drei Jahren erfolgreich aufgeführt wurden, haben die Verantwortlichen einen positive und aufschlussreiche Gesamtbilanz gezogen. Dabei wurde auch ein Film von den Vorstellungen und ein informativer Rückblick gegeben.
Mit Autor Erwin Zillenbiller wurde der Grundstein für die Inszenierungen gelegt. Der kulturbewanderte Heimatforscher lieferte mit der schriftlichen Ausarbeitung der Inneringer Dorfentstehungsgeschichte die Vorlage. Seitens der Stadt und des Gemeinderates wurde das Projekt als wichtiger Beitrag zur Kulturarbeit anerkannt. Einstimmig beschloss das Gremium, Geld in den städtischen Haushalt einzustellen, und Bürgermeisterin Dagmar Kuster übernahm die Schirmherrschaft.
Inneringer spielen seit jeher Theater
In Inneringen wurde schon immer Laientheater gespielt. Also nahm sich Silvia Amann, die selbst mehrere Jahre Regisseurin der Theatergruppe des TSV war, der Herausforderung an, das Werk auf die Bühne zu bringen.
Schnell sei klar gewesen, dass die umfassende Geschichte nicht in einem Stück aufgearbeitet und präsentiert werden kann, sagte Amann rückblickend. Letztlich wurden drei Teile aus dem Werk, beginnend mit der Entstehung der Flächenalb und der erstmaligen urkundlichen Nennung des Orts „Inneringen“ im Jahr 1135.
Für die erste Aufführung im Jahr 2015 wurde auf dem Inneringer See extra eine Bühne gebaut, wobei das Ganze zu einem gelungenen und grandiosen Spektakel wurde. Der zweite Teil befasste sich mit der Dorfentstehung und deckte den Zeitraum zwischen 1200 und 1600 ab. Die passende Kulisse wurde auf dem zentralen Dorfplatz bei der Kirche aufgebaut. Den diesjährigen Abschluss der Geschichte bespielte den Zeitraum ab 1600 bis in die Neuzeit und wurde auf dem Schulhof inszeniert.
Silvia Amann nannte eine beeindruckende Zahl: Bei der diesjährigen Aufführung hätten fast 150 Personen mitgespielt. Besonders erfreulich sei, dass bei den Laienspielern die ganze Altersspanne vom Kleinkind bis zum Großvater vertreten gewesen sei. Viele komplette Familien hätten mitgewirkt, aber auch viele Personen, die sich sonst eher weniger ins Dorfgeschehen einbringen würden. Knapp 50 Personen spielten die ganze Zeit, 80 Personen seien an zwei Jahren dabei gewesen. Mehrere Hundert Proben der verschiedensten Gruppen zählte Silvia Amann weiter auf.
Gertrud Schüle vom Historienspiel-Komitee präsentierte die Besucherzahlen, welche sich immer zwischen 400 und 500 bewegten. „Insgesamt haben 1340 Personen das Historienspiel angeschaut“, so ihre Bilanz. „Viele, die aus dem Theateralter rausgewachsen sind, haben diese Chance ergriffen und mitgewirkt“, lobte Bürgermeister Dagmar Kuster. Im Glück über die Umsetzung seines Werkes zeigte sich auch der Autor Erwin Zillenbiller. Er lobte vor allem das große Engagement von Silvia Amann. Mit ihrer Einstellung „geht nicht, gibt’s nicht“ sei die Präsentation der Geschichte der Dorfentstehung zu einem einmaligen Erlebnis geworden.
Nach dem offiziellen Teil wurde der Film vom diesjährigen Theater gezeigt.
Für die einen ist es Brennholz, für die anderen eine praktische Garderoobe.
Manche haben halt sicherheitshalber immer mobil einsetzbare Kleiderhaken dabei!
Den üblichen Verdächtigen gefiel es sehr lange in Simon Teufels „Kulturschuier“ – der neuesten Event-Location im an Event-Locations sicher nicht armen Inneringen. Vielen Dank an den Gastgeber!