Zwölf Sportler aus Inneringen nahmen am Spendenlauf in Sigmaringen teil.
Laufen für einen guten Zweck: Das haben sich am vergangenen Sonntagmorgen gleich mehrere hundert Menschen zu Herzen genommen und am Spendenlauf an der Stadthalle in Sigmaringen teilgenommen. Insgesamt waren 256 Läufer am Start für den Fünf-Kilometer-Spendenlauf, der für Karsten Pfeifer organisiert wurde, welcher mit einer Querschnittslähmung an den Rollstuhl gebunden ist. Sein langjähriger Freund und früherer Trainingspartner Torsten Deuter, Vorsitzender des ALZ Sigmaringen, wollte mit der Organisation des Spendenlaufs Geld aufbringen, das für spätere Therapien und Behandlungen für Karsten Pfeifer eingesetzt werden soll. „Ich bin früher selbst Triathlet gewesen, mein Ziel war es auf die Weltmeisterschaften zu trainieren“, sagt Karsten Pfeifer, der zum ersten Mal seit seinem Unfall im Mai 2016 wieder an einer Startlinie stehen durfte. „Ich möchte mich bei allen Helfern bedanken“, sagte er.
Zum Lauf kamen nicht nur Vereinsmitglieder, sondern auch Hobbyläufer, um für eine Spende zu laufen. So auch Ingrid Conzelmann, die den Lauf bereits im Vorjahr unterstützt hatte: „Ich laufe sonst nie an Wettkämpfen oder anderem, sondern nur als Hobby hin und wieder. Aber wenn es für einen guten Zweck ist, dann ist es mir das eben schon wert“, sagte sie, nachdem sie ihre elf Euro Startgeld bezahlt hatte.
Dieser Meinung ist auch Matthias Erath aus Bingen: „Ich finde, dass es bei so einem Lauf nicht um das Gewinnen geht, sondern um den guten Willen. Und ich finde es gut, dass sich so viele Läufer beteiligen“, sagte er. Ganze Familie hatten sich an dem Fünf-Kilometer-Lauf beteiligt, der von der Stadthalle nach Laiz, über den Donaubrücke, bis zur Burgstraßenbrücke und wieder zurück zur Stadthalle führte. Manches Kind musste von den Eltern während des Laufs angefeuert werden – und manchmal war es auch umgekehrt.
Auch den Vereinsläufern ging das Schicksal von Karsten Pfeifer nahe, so auch Simon Ostertag vom ALZ Sigmaringen, der als Zweiter durchs Ziel gelaufen ist: „Der Spendenlauf war für mich ein Trainingslauf. Aber natürlich trifft es einen, wenn es um eine Person und deren Schicksalsschlag geht, der auch die gleiche Sportart macht und der Unfall sogar bei dieser passiert ist“, sagte er. Pfeifer sagte bei der Siegerehrung, die er selbst vornahm, dass sie an seinem Lebensmotto nach dem Unfall nichts geändert hab. Es lautet: „Brenne immer für Dein Ziel.“ Dass der frühere Triathlet versuchte, andere Sportler zu motivieren, statt über sein Schicksal zu sprechen, beeindruckte die Besucher.
Beim anschließenden Halbmarathon, den das ALZ erstmals in Sigmaringen veranstaltete, sind insgesamt 160 Läufer an den Start gegangen. Damit wurden die Erwartungen der Veranstalter nicht ganz erfüllt, doch da sich viele Läufer noch kurzfristig für eine Teilnahme entschieden hatten, zeigten sich die Verantwortlichen schlussendlich fast zufrieden.
Ergebnisse: 5-km-Lauf: Männer: Mohamed Brik, Immendingen (18:35min), Simon Ostertag, ALZ Sigmaringen (18:46min), Henrik Stadler, Sieben Zwerge (19:58min). Frauen: Zuzka Unger, Sportfreund&Daniel Unger (22:46,7min), Katrin Stingel, Stingel läuft! (23:21,4min), Natalie Keller, LT Hohenfels (23:49,7min)
21,5 km: Männer: Max Dapp, TSG Reutlingen (1:14:34), Denis Fantino, SC Sigmaringendorf/Laucherthal (1:18:10), Richard Oswald, TSV Riedlingen Leichtathletik (1:18:52). Frauen: Katja Gallasch, Überlingen (1:34:24), Andrea Ritter, SV Frohnstetten (1:40:47), Julia Denner, FH Runningzone Pfullendorf (1:41:10)
Quelle: Schwäbische Zeitung