
Noch steht auf Markung Inneringen kein Windrad, bei Diskussionen in dieser Sache wird oft darauf verwiesen, dass das Veringer Windrad ja „dauernd“ stehe. Angeheizt wurde dies noch dadurch, dass in einem Zeitungsbericht über die geplanten Binger Windräder die Ursache in einer Überlastung des Netzes gesehen wurde. Anlass genug, um diese Sache mal zu hinterfragen.
Die EnBW als Betreiber des Veringer Windrads ist grundsätzlich sehr zufrieden mit der Leistung der Anlage, dies hat eine Rückfrage beim Projektleiter für die geplanten Anlagen auf Markung Inneringen ergeben. Auf der App „EnBW E-Cockpit“ kann sogar in Echtzeit verfolgt werden, wieviel Strom die Anlage mit einer Nennleistung von 4,2 Megawatt aktuell einspeist:

Dass die Anlage bei den Buchhöfen gelegentlich stehe, habe auch weniger mit der Netzkapazität zu tun als vielmehr mit Auflagen zum Tierschutz. So müsse der Rotor zum Schutz der beim Standort lebenden Vögel und Fledermäuse öfters abgestellt werden.
Gleichwohl spielt der Netzausbau natürlich auch eine gewisse Rolle beim Betrieb der Anlage. Unter Einspeisemanagement: Wenn Windräder stillstehen | EnBW informiert das Betreiberunternehmen darüber, warum es aus Netzgründen zu Stillständen kommen kann.
Nur wenn an der Strombörse ein negativer Strompreis aufgerufen wird seien es tatsächlich Netzgründe, die zu einer Abschaltung der Veringer Anlage führen. Dann ist aber nicht das örtliche oder regionale Netz der Grund, sondern ein überregionales Stromüberangebot. Und dann ist es eigentlich auch sehr sinnvoll, die Anlage aus dem Wind zu drehen, müsste doch sonst Geld dafür ausgegeben werden, um den nicht benötigten Strom zu „entsorgen“.