Die ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe der Stadt Hettingen hat sich zu einer festen Größe in den beiden Stadtteilen entwickelt. Zum Jahresabschluss lud Bürgermeisterin Dagmar Kuster die 20 Helfer zum Austausch und zum gemütlichen Beisammensein ein.
Wie aus den Erfahrungsberichten der Helfer hervorging, wird das Netzwerk der Nachbarschaftshilfe vor allem für Fahrdienste zum Arzt oder zum Einkaufen in Anspruch genommen. Dass speziell bei Arztbesuchen öfter lange Wartezeiten für die Patienten anfallen, bemängelten gleich mehrere Helfer. Aus diesem Grund möchte das Helferteam die Praxen dafür sensibilisieren, die Wartezeiten bei Patienten, die mit einem Fahrdienst zum Termin gebracht werden, zu minimieren.
Dagmar Kuster bedankte sich beim Helferteam und erklärte, dass in einer kleinen Kommune dieses Netzwerk gebraucht werde und etwas Besonderes darstelle. Eine weitere Frage, mit der sich die Runde beschäftigte, war der Umfang der Nachbarschaftshilfe – sprich: wie weit diese gehen kann und darf. Aufgrund einer konkreten Anfrage an den Helferkreis, bei der regelmäßige Betreuung im Haus gewünscht wurde, ging Dagmar Kuster intensiv auf das Aufgabengebiet der Nachbarschaftshilfe ein. Sie bestärkte die Helfer darin, dass Nachbarschaftshilfe nichts mit Pflege oder Betreuung zu tun habe, sondern lediglich eine vorübergehende Unterstützung in Alltagssituationen bedeute. Für Pflege oder Betreuung seien die ehrenamtlichen Helfer nicht ausgebildet. Das sei auch versicherungstechnisch nicht leistbar und gehöre mitnichten zum Aufgabengebiet der Nachbarschaftshilfe.
„Sobald die Pflegebedürftigkeit vorhanden ist, fällt die Nachbarschaftshilfe weg und die Angehörigen sind gefordert und müssen andere Lösungen finden“, sagte Dagmar Kuster, die damit klar die Aufgabe dieses Ehrenamtes definierte. Beim gemeinsamen Abendessen ging der rege Erfahrungsaustausch weiter.