Nachdem bei der letztjährigen Ausfahrt des Zunftrats das Bier im Mittelpunkt stand, wurde in diesem Jahr der Anbau von Christbäumen sowie das Brennen von Obst und Getreide unter die Lupe genommen.
So machten sich einige Mitglieder des Zunftrats sowie andere interessierte Mitbürger auf den Weg in den Schwäbischen Wald nach Sulzbach an der Murr, wo sie von unseren alljährlichen Christbaumlieferanten Nadine und Alexander Roth mit einem herzhaften Essen und gekühlten Getränke empfangen wurden. Dafür nochmals unseren herzlichen Dank!
Beim anschließenden Rundgang durch die Christbaumkulturen konnte sich jeder ein Bild von den sichtlich erschwerten Arbeitsbedingungen, bei der Pflege und Ernte der Christbäume am steilen Hang machen.
Ein Mancher wählte schon seinen Baum für das kommende Weihnachtsfest aus, welcher bereits geschmückt auf die Ernte wartet. Tatsächlich dient dieser “Schmuck“ aber zur Abschreckung der Vögel, die sich gerne auf den Spitzen niederlassen und sie damit beschädigen.
Während einige Teilnehmer tiefgreifende fachliche Gespräche führten…
… hatten die Zunfträte ihrem Instinkt folgend, in der nahegelegenen Lauter einen einsamer Kasten Bier entdeckt…
… der nur darauf wartete, geleert zu werden.
Nach dieser Erfrischung wurde der folgende Programmpunkt, die Brennereibesichtigung von Jürgen Friz in Oppenweiler (brennerei-friz.de), in „Angriff“ genommen.
Jürgen Friz, welcher als landwirtschaftlicher Brennmeister sowie Edelbrandsommelier über das nötige Fachwissen verfügt, konnte bei der letzten Teilnahme an der Prämierung der Obst- und Kleinbrenner in Nordwürttemberg unter 170 Teilnehmern im Bereich der Liköre und den Destillaten den 1. Platz erreichen. So unterrichtete er die Gruppe in einer ausgiebigen Führung durch die Brennerei über die Besonderheiten der Abfindungs- und Verschlussbrennereien, die zollrechtlichen Bestimmungen und nicht zuletzt über die Kunst des Brennens.
Bei der anschließenden Verkostung des umfangreichen Sortiments konnten feinsinnig die unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen der verschiedenen Destillate und Liköre erkundet werden.
Nach einem historischen Rundgang auf der nahe gelegenen Burg Reichenberg, über den Dächern von Oppenweiler…
… und kurzem Kirchgang, gelangte die Gruppe zum Burgkeller.
Hier lagern über Jahre hinweg Rum und Whisky in verschiedenen Holzfässern, die je nach Holzsorte und thermischer Behandlung der Fässer, die unterschiedlichsten Geschmacksnoten entfalten.
Auch hier wurde kräftig verkostet.
So manch einer versuchte sich als Sommelier, hier sind sicher noch weitere Termine mit mehr Übungen erforderlich, um die verschiedenen Duftnoten treffsicher beschreiben zu können.
Auf jeden Fall wurde an diesem sehr heißen Tag eines in großen Mengen getrunken – Wasser!
Übrigens, am 13. + 14. Dezember 2019 ist wieder Christbaumverkauf im Erschland!
Bilder & Text: Raimund Teufel