Komm mr‘ au uff d’Kirbe!

kirche

Woher diese Redewendung stammt, sollte vielleicht auch einmal erkundet werden, aktuell hat der treue WWW-Leser Bernd aber angefragt, wann in Inneringen denn üblicherweise Kirbe ist.

Kirbe – das ist die hiesige Bezeichnung für das Kirchweihfest. Normalerweise müsste dieses am Namenstag des Kirchenpatrons (Martini – 11. November) oder hilfsweise am Jahrestag der Kirchweihe (im August) gefeiert werden. Tatsächlich wurde aber Mitte des 19. Jahrhunderts die Kirbe in weiten Teilen Süddeutschlands auf den dritten Sonntag im Oktober gelegt. Heuer wäre es also der 18. Oktober.

Früher war am Kirbe-Samstag Tanz in Inneringen. Der zum Erntedankfest gebundene Erntekranz wurde hierfür aus der Kirche wechselnd in den Adler- oder Schwanensaal gebracht. Dort spielte dann der Musikverein zum Tanz auf – finanziert von der Gemeinde. Ausrichter des Kirbetanzes war kurioserweise der Ortsbauernverband.

In der Vorkriegszeit war es üblich, dass die jungen Damen einen Kirbekuchen mit auf den Tanz brachten.

Die jahrzehntealte Tradition des Kirbetanzes ging in den 1960ern zu Ende: Der Besuch wurde zuletzt immer spärlicher und die Bürgermeisterwahl im Dezember 1966 hatte zu gewissen Verwerfungen geführt, so dass letztlich 1967 und auch später der Kirbetanz nicht mehr stattfand.

Ein Gedanke zu „Komm mr‘ au uff d’Kirbe!

  1. Hervorragend Mang,

    des isch jo besser wias Wikipedia.
    Also vielen Dank und bis bald

    Bernd

    PS:
    Das mit dem Kuchen von dr Mädla und dem Tanz, do sod ma mol überlega ob ma des id wieder macha sod.
    UND
    dia WEB-cam sod ma au gau mol live schalten

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