Jugendliche möchten sich einbringen

Nach getaner Arbeit beim Jugendhearing der Stadt Hettingen gibt es strahlende Gesichter. Bei weiteren Treffen werden die erarbeiteten Projekte konkretisiert. Foto: Sabine Rösch

Das Jugendhearing der Stadt Hettingen haben 25 junge Leute zwischen 14 und 17 Jahren genutzt, um ihr aktives Interesse an der Weiterentwicklung der beiden Stadtteile zu bekunden und sich einzubringen.

„Das ist toll, dass ihr alle mitgemacht habt“, lobte Bürgermeisterin Dagmar Kuster, die sich ebenfalls Zeit für die Jugendlichen nahm.

Im Rahmen des Modellprojektes Landaufschwung, das die Jugendbeteiligung in Kommunen fördert, beschäftigen sich die Jugendlichen zusammen mit Roland Schönbucher vom Landratsamt Sigmaringen und Schulsozialarbeiterin Nele Kurz erneut mit Kommunalpolitik, Infrastruktur, Stärken und Schwächen der Stadt Hettingen. Zunächst erhielten die Jugendlichen dreimal drei Papierstreifen. Die ersten drei wurden beschriftet mit Dingen, die sie positiv in Hettingen und Inneringen finden, die nächsten drei Streifen galt es zu beschriften mit Dingen, die missfallen. Die letzten drei Streifen beschrifteten die Jugendlichen mit Wünschen, was zu ändern ist und teilweise mit Ideen, wie ein Missstand geändert werden kann.

Projektbegleiterin Nele Kurz ermutigte die Gruppe dazu, wirklich alles aufzuschreiben, was denn so am Herzen liege. Dabei kam ein erstaunliches Sammelsurium zusammen, was die jungen Leute denn so alles umtreibt und beschäftigt in ihrem Ort oder was sie vermissen: Seien es Straßenschäden, die es zu beheben gilt, die größere Einkaufsmöglichkeit vor Ort, der Ein-Euro-Laden oder der Wunsch nach besserer Busverbindung ab Inneringen, ein Minifeld oder die Fitnessanlage, ein Mehrgenerationenspielplatz, eine spezielle Veranstaltung „Jugenddisco“, eine Eisdiele oder der Waldfitness-parcours, aber auch die Wieder-Inbetriebnahme eines Bankautomaten vor Ort durch die Kreditinstitute sind lange nicht alle Themen, die angepinnt wurden.

Nun erhielten die Jugendlichen einen roten Punkt, um damit ihren persönlichen Favoriten zu markieren. Einige Projekte kristallisierten sich heraus, die auch von Bürgermeisterin Dagmar Kuster aus städtischer Sicht erläutert wurden. Generell Veranstaltungen für Jugendliche, wie eine Jugenddisco, sei ein niederschwelliges Angebot, erläuterte Roland Schönbucher, und könne mithilfe von Nele Kurz problemlos umgesetzt werden. Dagmar Kuster erklärte, dass die Stadt gerne die Laucherttalhalle zur Verfügung stellen werde. Dagmar Kuster wies auf die neue City-Hub-App der Stadt Hettingen hin und forderte die Jugendlichen auf, aktiv an der Bestückung der App mitzuwirken. Die weitere Vorgehensweise ist ein erneutes Treffen und die konkrete Bildung von Interessensvertretungen. Dagmar Kuster lobte die Jugendlichen in ihren abschließenden Worten besonders dafür, dass der generationenübergreifende Gedanke da sei. „Die Älteren kümmern sich um Jüngere und ihr Jüngere kümmert euch aber auch um die Älteren“, und: „Was ich nicht weiß, kann ich nicht ändern. Kommt gerne zu mir, ich bin immer für euch da“, sagte Kuster.

Quelle: Schwäbische Zeitung

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