Das Inneringer Urhellmuseum von Andreas Hospach, wie es inzwischen liebevoll genannt wird, ist seit seiner „Eröffnung“ vor gut drei Jahren um etliche Unikate angewachsen. So hat der Sammler beispielsweise ein Holzbierfass der Sonnenbrauerei in Inneringen bekommen.
Stolz präsentiert Andi Hospach einige ganz neue Errungenschaften in seinen privaten Kellerräumen, die gespickt sind mit Raritäten verschiedenster Art, aber hauptsächlich rund um die Sonnenbrauerei. Besonders schön sei, dass sein Patenkind Rosa bei den Naturtagen des Kindergartens eine alte Bügelflasche der Sonnenbrauerei gefunden habe. Die Exkursion des Kindergartens habe die Kinder in die nahe gelegene Bergkapelle geführt, um dort Flora und Fauna zu erkunden, als Rosa beim Buddeln fündig wurde. Sie sei sofort zu ihrer Erzieherin gerannt mit der Botschaft: „Ich hab was für meinen Gette gefunden.“
Voll Stolz übergab die Vierjährige die völlig intakte grüne Bügelflasche dann ihrem Patenonkel. Die Flasche sei etwa 50 bis 60 Jahre alt, Hospach besitzt schon mehrere dieser Art. Neu hinzu gekommen ist auch eine der letzten Flaschen Bier, das von der Sonnenbrauerei gebraut wurde. Im Jahr 1998 braute die Sonnenbrauerei extra für eine Inneringer Fasnetsveranstaltung das Explosiv-Kohlrabenpils. Kurz danach wurde der eigenständige Brauereibetrieb eingestellt.
Andi Hospach bedauert sehr, dass es so gut wie keine kleinen Bierbrauereien mehr gibt. „Je kleiner die Brauerei, desto besser und natürlicher das Bier“, ist seine feste Überzeugung. In seiner Sammlung an Flaschen, Krügen, Bierdeckeln oder Aschenbechern sind daher auch viele ehemalige Brauereien aus der näheren Umgebung vertreten. „An manche erinnert man sich schon gar nicht mehr“, sagt Andi Hospach. Gerne besuche er daher Flohmärkte, da werde er immer wieder fündig.
Bierfass ist mehr als 70 Jahre alt
Auch von vielen Inneringer Bürgern erhalte er oft Gegenstände, die bei so mancher Entrümpelung zum Vorschein kommen.
Ein 15-Liter-Holzbierfass mit Stahlringen von der Sonnenbrauerei bekam er kürzlich, welches natürlich einen Ehrenplatz bekommen hat. Anfang der 60er-Jahre seien die Alufässer gekommen, daher schätzt er das Alter des Holzfasses auf mindestens 70 Jahre. Begeistert wie am ersten Tag freut sich Andi Hospach über „jedes Stückle“, das ihm zugetragen wird. Wie auch das Hinweisschild der ehemaligen amerikanischen Kaserne in Inneringen, das bei ihm nun zur Geltung kommt. Über die Zeit der Stationierung amerikanischer Soldaten und über die Ostermärsche, die 1983 auch in Inneringen stattfanden, hat er auch jede Menge Schriftstücke gesammelt und in einem Ordner dokumentiert.
Immer wieder fragen Gruppen bei ihm an, ob sie „sein Museum“ besichtigen dürften, wozu Andi Hospach gerne bereit ist. „Das sind dann immer so nette Begegnungen und bei vielen kommen alte Erinnerungen auf“, freut sich der leidenschaftliche Sammler.
Quelle: Schwäbische Zeitung
Auch das Wirtshausschild der Gaststätte „Zum Kaiser“ (später Kaufhaus Kempf, Hohenzollernstraße 4) ist neu im Museum. Helmut Kempf überreichte es vor kurzem an Andreas Hospach.
Früher hing das Schild an diesem Hauseingang.