Unlängst fand die jährliche Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr mit anschließender Hauptversammlung statt.
„Hurra, die Schule brennt“ – dieses von Schülern oft gewünschte Szenario wurde von der Hettinger Feuerwehr zur jährlichen Hauptübung simuliert. Dabei kam die benachbarte Gammertinger Wehr mit der Drehleiter zu Hilfe. Die Zuschauer sahen eine gut vorbereitete Übung ohne Zwischenfälle.
Kreisbrandmeister Michael Hack sprach lobende Worte an die Hettinger Kameraden gleich im Anschluss an die Übung. Im besonderen imponierte ihm das gewählte Szenario, das alle eventuell auftretenden Schwierigkeiten innerhalb der Schule beinhaltete und von den Kameraden vorbildlich gelöst wurde.
Thomas Wessner, der die Übung moderierte, zeigte die Problematik für die Zuschauer auf. Demnach brach im Archiv der Schule ein Brand aus, welches sich im vierten und damit hintersten Klassenzimmer befindet. Schnell rückten die Hettinger Kameraden an, die Inneringer folgten wenige Minuten später. Die Alarmierung geht immer über die Leitstelle Oberschwaben und ein Einsatz in der Schule hat eine besonders hohe Gefahreneinstufung laut der Alarm- und Ausrückordnung. Im Ernstfall würde der komplette Gammertinger Zug anrücken, für die Probe rückte lediglich die Drehleiter an. Die Brandschutztür in der Schule, die sich bei Rauchalarm sofort verschließt, befindet sich zwischen dem ersten und zweiten Klassenzimmer. Dies bedeutete, dass die Kinder der hinteren Zimmer über die Fenster evakuiert werden mussten, da eine Evakuierung über den verrauchten Flur aufgrund der verschlossenen Brandschutztür zur Fluchttreppe nicht mehr möglich ist und auch zu gefährlich wäre. Sehr wertvolle Arbeit leistete jetzt das Helferteam des DRK, da diese die Schüler im Gebäude mit Name registrierten und die Kameraden sofort mit der Evakuierung begannen. Mit zwei Leitern und dem Rettungsschlauch an den Fenstern der Klassenzimmer evakuierte die Wehr unter der sicheren Regie von Einsatzleiter Marc Fritz insgesamt 39 Schüler, die alle wohlbehalten in der Turnhalle von weiteren Kräften des DRK betreut wurden.
Hack sprach in der sich anschließenden Hauptversammlung ein großes Kompliment aus, da die Übung das worst case Szenario für die Hettinger Schule beinhalte und ruhig, durchdacht und souverän abgelaufen sei.
Kommandant Marc Fritz leitete seine erste Hauptversammlung der 117 Mitglieder fassenden Feuerwehr ebenfalls sehr souverän zunächst mit einem Rückblick auf das abgelaufene Feuerwehrjahr. Steffen Seebach berichtete von den Aktivitäten der Jugendfeuerwehr, die mit 22 Mitgliedern eine große Truppe für die Größe der Stadt Hettingen sei. Dies bestätigte der Kreisbrandmeister ebenfalls und lobte die jungen Männer extra. Notfallseelsorger Ralf Pröbstle hielt ebenfalls einen Rückblick auf die umfangreiche Tätigkeit von sich und Maritta Lieb, die nicht anwesend sein konnte. Die Entlastung nahm Bürgermeisterin Dagmar Kuster vor, sie sprach von der ältesten Selbsthilfeeinrichtung sowie von der Wichtigkeit, die die Feuerwehr darstelle. Das große Potential der städtischen Jugendwehr freue sie besonders. Mit Beförderungen und Ehrungen endete die Versammlung
Neuaufnahmen in die Feuerwehr der Stadt Hettingen:
Daniel Reiser, Markus Beck, Nassim Ghaddab, Niko Knaus
Beförderung zum Feuerwehrmann:
Heiko Neuburger, Patrick Pröbstle, Max Maier, Martin Steinle
Beförderung zum Oberfeuerwehrmann:
Gebhard Metzger, Andreas Amann, Christoph Wessner
Beförderung zum Haupfeuerwehrmann:
Tobias Sprissler, Joachim Flöß, Matthias Steinle
Beförderung zum Löschmeister:
Sebastian Kleck, Sebastian Blatter
Ehrung für 25 Jahre aktive Tätigkeit als Feuerwehrmann :
Robert Steinhart (5 Jahre davon Kommandant)
Verabschiedung nach 25 Jahren Ausschusstätigkeit:
Wolfgang Stauß und Simon Teufel
Quelle: Schwäbische Zeitung