Realer Großbrand dient als Übungsvorlage

Mit Wasser bekämpfen die Feuerwehren die fiktiven Flammen – vom Boden und auch vom Korb aus. Fotos: Sabine Rösch

Die gemeinsame Hauptübung der Hettinger und Inneringer Feuerwehr nahm sich in diesem Jahr eines klassischen Szenario an: eines in Flammen stehenden Hauses. In Realität mussten die Wehren genau diese Situation erst vor wenigen Wochen beim Brand eines leer stehenden Fachwerkhauses in der Hettinger Hauptstraße meistern.

Bei der Planung spielte auch dieser große Brand eine Rolle, sagt Kommandant Marc Fritz, der die Ausarbeitung der Hauptübung übernommen hatte. Das Szenario: Für die Übung wurde angenommen, dass das Inneringer „Haus der Begegnung“ neben der Kirche in Vollbrand steht und bereits Flammen zum Dachstuhl herausschlagen. Da das Haus verschlossen ist und keine Veranstaltung stattfand, steht fest, dass sich keine Person im Gebäude befindet. Das bestätigt auch Hausmeister Ralf Pröbstle.

Nach der Alarmierung über die Leitstelle Bodensee-Oberschwaben trifft die Inneringer Abteilung als erste an der Brandstelle ein. Kurze Zeit später folgt auch die Hettinger Abteilung. Die Lage wird erkundet. Atemschutzträger müssen sofort den Gas-Haupthahn abschieben um eine Explosionsgefahr zu verhindern.

Eine Einsatzzentrale wird vor der Kirche eingerichtet, von wo die Koordination der Brandbekämpfung mit Prioritätenabschätzung erfolgt. Der Einsatzleitwagen und die Drehleiter der Stützpunktfeuerwehr Gammertingen wird angefordert und trifft ebenfalls ein, zusätzlich ist die Führungsunterstützungsgruppe vor Ort, die mit weiteren PCs die Einsatzzentrale unterstützt und die Lage minutiös dokumentiert.

Flammen sollen nicht auf Nachbarhäuser übergreifen

In zwei Abschnitten, links und rechts vom Gebäude, wird der Brand bekämpft. Von oben wird mithilfe der Drehleiter gelöscht, vor allem das Übergreifen auf die sehr dicht stehenden benachbarten Häuser soll verhindert werden.

Der Aufbau der Wasserversorgung, Riegelstellungen und die Löschmaßnahmen werden dank der Moderation des Übungsablaufes von Abteilungskommandant Andreas Brandstetter für die Zuschauer sehr gut erklärt und veranschaulicht. Die Kameraden werden schnell Herr der Lage und haben die fiktiven Flammen schnell im Griff.

In der anschließenden Hauptversammlung wurde die umfangreiche Aktivität der Feuerwehr in den Berichten deutlich. In Zahlen umfasst die Wehr 117 Mitglieder, welche sich in 29 aktive Kameraden aus Hettingen, 41 aus Inneringen, 23 Jugendfeuerwehrleute und 24 Kameraden der Altersabteilung aufteilt.

Werner Stroppel (rechts), Bürgermeisterin Dagmar Kuster und Kommandant Marc Fritz (rechts neben Kuster) mit den geehrten und beförderten Kameraden. Günther Steinle (Siebter von links) ist seit 40 Jahren aktiver Feuerwehrmann.

Bürgermeisterin Dagmar Kuster sprach ihren Dank an die zuverlässige Truppe aus, die dank regelmäßiger Aus- und Weiterbildung „auf einem Top-Niveau“ sei. Wahlen standen keine auf der Tagesordnung, jedoch gab es zahlreiche Ehrungen und Beförderungen, die von Kuster und vom stellvertretenden Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden Werner Stroppel vorgenommen wurden.

Quelle: Schwäbische Zeitung

Schreibe einen Kommentar