Das Wetter spielte mit, die Wanderstrecke war wunderschön und zum Abschluss gab’s ein Waldstetter Wiesengrund-Hähnchen – die diesjährige Winterwanderung des Obst- und Gartenbau und Landschaftspflegevereins war nahezu perfekt!
Los ging es in diesem Jahr exterritorial – beim Gasthaus Wiesengrund in Dürrenwaldstetten.
Petrus meinte es gut mit den Wanderern – strahlend blauer Himmel, nicht zu kalt und nicht zu warm.
Früher gingen die Inneringer Shcüler ja noch gemeinsam mit denen aus Ittenhausen zur Schule, meist wurde die vierte Klasse dann auch in Ittenhausen unterrichtet. Für die damaligen Grundschüler war der Ittenhauser Steinbruch nichts unbekanntes…
… alle anderen wurden mit diesem Schild aufgeklärt
BIs in die 1950er Jahre wurde hier Kalkstein abgebaut, der Legende nach wurde auch die Stuttgarter Rathausfassade mit Kalkstein aus Ittenhausen verkleidet.
Nächste Station war ein Gedenkstein…
… der an das Schicksal von fünf Buben aus Ittenhausen erinnert, die 1944 aus Neugierde einer Fliegerbombe zum Opfer fielen.
In Ittenhausen kennt diesen Punkt angeblich jedes Kind, für die meisten Inneringer war er neu:
Der Gernzstein 65, der einstmals die Staatsgrenze zwischen Kettenacker (Hohenzollern, Königgreich Preußen = KP) und Ittenhausen (Königreich Württemberg = KW) und heutzutage die Markungsgrenze kennzeichnet.
Pünktlich zur Mittagszeit wurde die Buchwaldhütte im Staatswald erreicht.
Die fleissigen OGLV-Helfer standen mit Speis und Trank parat…
… und auch das obligatorische Lagerfeuer durfte nicht fehlen.
Und während die einen die gemütlichen Ecken dieser Schutzhütte…
… und auch den hütteneigenen waldgeist entdeckten…
… „bewachten“ andere den Nachttisch.
Brecht hatte recht!
Nach der Pause ging es weiter zum „Dreiländereck“ Kettenacker / Geisingen / Dürrenwaldstetten. Hier stoßen drei Dörfer, drei Gemeinden und auch drei Landkreise aneinander.
Geisingen hat sehr leistungsfähige Christbaumlieferanten hervorgebracht, dieses Bäumchen gehörte hier wohl eher nicht zum Fischer-Konzern.
Weiter ging es dann durch das Kohltal, seit einigen Jahrzehnten als Bannwald ausgewiesen.
Wanderführer Roland Teufel hatte als örtlich zuständiger Revierförster alle Hände voll zu tun, um die Sinnhaftigkeit des Tuns – hier bleibt die Natur sich weitgehend selbst überlassen – zu erklären.
In der Natur gibt es allerhand zu sehen – beispielsweise den Schädel eines kleinen Willdschweins.
Auf großes Interesse stieß der „Ohnhülber Brunnen“, der ob seiner Entfernung zu Ohnhülben wohl nur in Notzeiten zur Wasserversorgung herangezogen wurde. Seit einiger Zeit ist der Brunnen mit einer Platte abgedeckt…
… durch eine Glasscheibe ist ein Blick in den 46 m tiefen, im oberen Bereich gemauerten undn tatsächlich innenbeleuchteten Brunnen möglich. Allerdings liegt das Grundwasser mit über 40 m sehr tief.
Markante Felsen säumten den Weg bis zur Upflamörer Straße…
… von der aus der Wiesengrund fast schon zu sehen und die Hähnchen fast schon zu riechen waren.
Das gute Essen hatten sich die Wanderer dann verdient!
In gemütlicher Runde klang die tolle Wanderung dann aus.
Toller Bericht und super schöne Bilder, vielen Dank Reinhold!