Seefest mit Historienspiel – Gelungenes Festwochenende des Musikvereins

Das diesjährige Seefest des Musikvereins hatte mit dem ersten Teil des Historienspiels einen gelungenen Höhepunkt. Aber auch das übrige Programm ließ wenig wünsche offen.

Quelle: Schwäbische Zeitung

Der Samstag stand ganz im Zeichen der jüngeren Generation. DJ FL.X verstand es mit seinem Soundmix für ausgelassene Partystimmung und gut gelaunten Besuchern zu sorgen, für eisgekühlte Getränke und Cocktails sorgte der Musikverein. Der Sonntag stand im Zeichen der Blasmusik und wurde mit einem Frühschoppenkonzert von der Altheimer Musikkapelle eröffnet. Bis zum Beginn des Historienspiels spielte die Musikkapelle aus Neufra mit sehr ansprechender Unterhaltungsmusik zum reichhaltigen Mittagstischangebot auf.

Vorstand Thomas Metzger zeigte sich erfreut darüber, dass viele Gäste gleich im Zelt blieben und sich am reichhaltigen Kuchenbüfett stärkten, bis die Landschaftsballade um 16 Uhr begann.

Schirmherrin und Bürgermeisterin Dagmar Kuster, Autor Erwin Zillenbiller und Silvia Amann vom Historienspiel Organisationskomitee begrüßten voll Vorfreude die Gäste, die aus dem weiten Umkreis angereist waren. Und schon begann das Laienspiel mit der Schulklasse auf Exkursion, die mit ihrem Lehrer Gerhard Sprißler singend um den See wandelte. Dabei brachten die wissbegierigen Schüler ihren Lehrer bei seinen Ausführungen zur Entstehungsgeschichte der Heimat und im speziellen Inneringens, beginnend bei den kosmischen Anfängen, ab und an in Erklärungsnöte.

Sieben Wödenixen tauchen aus dem See auf

Zur Unterstützung tauchten zu Beginn die sieben Wördenixen in schillernden Meereskostümen aus dem See auf mit ihrem jahrtausendealten Wissen. Von der Mittel-, Jung- und Bronzesteinzeit, der Entstehung der Lauchert, des Bittelschießer Täle, des Albtraufs, der Flächen- und der Kuppenalb zeigt die nächste Szene, die choreographisch und tänzerisch wunderbar mit einem Elementetanz dargestellt wird, wie der Meeresboden des Jurameers zur schwäbischen Alb wird.

Sprecher Hermann Steinhart erklärte die tänzerische Darstellung. Der Jostabauer und der Klemenzenbauer, genial verkörpert von Roland Knaus und Ottmar Teufel, erklären der Schulklasse auf sehr amüsante Art, wie die Landschaft um Inneringen entstand und wie Landwirtschaft betrieben wurde. „Früher wurde die Sau zum Fressen in den Wald getrieben“, hören die staunenden Schüler. Der Lehrer schaffte es gerade noch rechtzeitig, die beiden Landwirte wieder wegzuschicken, als die beiden weiter ausführten, dass man dem Lehrer auch nicht immer alles glauben dürfe und dass man auch selber seinen Verstand einschalten solle. „Aber woher weiß man denn, wie lange hier schon Menschen leben?“ Der Schüler Niklas stellte seinen Lehrer erneut vor heimatgeschichtliche Fragen.

Mit der Szene der ersten urkundlichen Nennung des Ortes Inneringen, die im Kloster Zwiefalten im dortigen Skriptorium spielte, wurde diese Frage geklärt. Die eindrucksvolle Szene begann mit einem Pferdegespann und einer Kutsche, in welcher die Domina Gouta de Inaringin Richtung Bühne brauste.

Das rundum gelungene, knapp zweistündige Spektakel bestach immer wieder durch Überraschungsmomente durch Szenen an verschiedenen Schauplätzen, perfekte Tontechnik, herrliche Kostüme und Requisiten sowie bestem Begleitgesang durch das Frauenensemble Pomeranza und ein überwältigendes Bühnenbild auf der Seebühne. „Ich hätte es bereut, wenn ich nicht dabei gewesen wäre“, so ein angereister Gast. Sehr zufrieden war auch Erwin Zillenbiller, der die selbstgestaltete Kulturarbeit der Dorfbewohner über die Maßen lobte. „Besser hätte man das Stück nicht darstellen können“, so das Lob des Autors.

Über das Historienspiel wird auf inneringen.de noch ausführlich berichtet!

Der  Montag bot mit Auftritten der Flötengruppe (Britta Wacker), der Jugendkapelle (Janina Kleck), des Kindergartens…

… der Jugendfeuerwehr und der Ropeskippinggruppe des TSV (Katja Sprißler) ein abwechslungsreiches Angebot, was mit der Andelfinger Musikkapelle am Abend einen gemütlichen Ausklang fand.

Schreibe einen Kommentar