Bürgermeisterin Dagmar Kuster hat alle Einwohner der Doppelgemeinde Hettingen und Inneringen zu einem „Tag der Einwohner“ in die Laucherttalhalle eingeladen. Viele sind zu diesem ersten Bürgerempfang gekommen und konnten sich vom Engagement der Bewohner und dem aktiven Vereinsleben überzeugen.
Quelle: Schwäbische Zeitung
Schon der musikalische Auftakt mit der Jugendkapelle „Around the sound“ unter Leitung von Martin Hohmann demonstrierte, was im Zentrum des Abends stand: Zusammenhalt, beste Qualität und Begeisterung für die Sache. Die Jugendlichen aus Hettingen, Inneringen und Veringendorf erhielten für ihr Spiel ebenso viel Beifall wie die Gardemädchen der Inneringer Narrenzunft, die den offiziellen Teil schwungvoll zum Abschluss brachten. Es sollte ein Abend für die Gemeinde, aber auch aus der Gemeinde sein. Ganz schlicht und doch mit reichlich Selbstbewusstsein feierte sich Hettingen zu Beginn des neuen Jahres selbst.
In Erinnerung an die politisch schwierige Situation in Deutschland begann Bürgermeisterin Dagmar Kuster ihre Rede mit den Worten: „Der Blick hinaus macht traurig, aber beim Blick hinein überwiegen Dankbarkeit und Hoffnung, dass wir dieses Jahr gemeinsam meistern werden.“ 152 Veranstaltungen seien bereits im Kalender eingeplant. Die Bürger seien dabei das Wichtigste und stünden im Mittelpunkt: „Sie kommen ins Gespräch und so soll es auch sein.“ 1817 Einwohner zählt die Doppelgemeinde, mit einer Zunahme von 19 Personen könne man sogar ein Plus an Einwohnern verzeichnen. Erfreulich seien auch die 750 Arbeitsplätze in Industrie und Handwerk vor Ort: „Das ist eine gute Basis für unseren Wohlstand.“ Auch bezüglich der Kinder sei man „gut aufgestellt“.
Angebot an Bedürfnisse der Eltern anpassen
Die derzeitigen 58 Grundschüler werden in den nächsten Jahren gehalten werden können. Bei einem guten Betreuungsangebot passe man sich immer wieder den Bedürfnissen der Eltern an. Die Jugendlichen seien neben dem Vereinsleben mit dem Jugendclub und dem 14er-Rat in das Ortsgeschehen eingebunden. Beim Bauen wolle man in diesem Jahr wieder einen Antrag im Rahmen des Landessanierungsprogramms stellen. Kuster listete die Kosten und Zuschüsse für verschiedene Erwerbungen und Sanierungen auf: Die Gewerbeaufkommen seien sehr schwankend, dagegen sei der Stadtwald eine sichere Einnahmequelle. Die Sanierung der Albhalle in Inneringen, ein neuer Festplatz und eine einheitliche Beschilderung stünden in diesem Jahr an. Trotz Zuschüssen müsse man „das Sparschwein noch komplett schlachten“. Landrätin Stefanie Bürkle zeigte sich beeindruckt davon, wie viele Einwohner gekommen waren und dass somit auch ein Abend der Begegnung ermöglicht wurde. Das mit den Bewohnern entwickelte Stadtentwicklungskonzept offenbare, dass man nicht von außen planen lasse, sondern sich selbst Gedanken mache: „Das ist wertvoll, Menschen, die sich gemeinsam auf den Weg machen.“ Die besondere Stärke sei, dass es „wirtschaftlich gut läuft“. Wichtig seien auch Bauprojekte, bei denen innerörtliche Areale genutzt werden könnten. Der Erfolg der Stadt lasse sich auch in den Parallelen zwischen Vereinssport und Gemeinde ablesen: Fleiß, Disziplin, Ausdauer und Zusammenhalt: „Es ist wichtig, dass die jungen Menschen ihre Wurzeln nicht vergessen und möglicherweise zurückkommen, weil sie ihre Gemeinde als liebenswert kennen.“
Im Anschluss würdigte Bürgermeisterin Kuster die Leistungen der Einwohner, die auf Vorschläge ihrer Mitbürger in diesem Jahr herausgehoben wurden.
Helga und Willi Gerbracht, die eine ganze Reihe an ehrenamtlichen Posten übernehmen,Hilde Frey, die mit Mann und Schwester seit 50 Jahren ein Soldatengrab pflegt. Luis Businger, Sven Keybe sowie Robin, Julian und Niklas Steinhart vom TSV Hettingen wurden für ihren sportlichen Einsatz beim Kinder-Spendenlauf geehrt.
Außerdem erhielten eine Ehrung: Paulina Knaus, Justin Miller, Fabian Steinhart, Leni Teufel, Linus Metzger und Katharina Amann vom TSV Inneringen sowie Laura Sprißler die auch in der Triathlonbundesliga erfolgreich ist, Dieter Schick vom Tennisclub Inneringen für sein Engagement bei der Jugendarbeit sowie die Aktiven der Herrenmannschaft: Marco Metzger, Marius Steinhart, Florian Flöß (zusätzlich für Fußball), Marius Kleck, Matthias Flöß, Florian Dangel (zusätzlich als bester Torschütze), Johannes Blum, Matthias Kromer, Dieter Dahlke, Frank Steinhart für seinen Einsatz beim TSV Hettingen und Hans-Peter Wessner, der als Schiedsrichter, Schiedsrichtereinteiler sowie erfolgreicher Werber für junge Schiedsrichter aktiv ist.
Ebenso geehrt wurde die Spielergemeinschaft Hettingen-Inneringen, die im Fußball sowohl in der B-, C- und D-Jugend erfolgreich war.
Den Schluss der Veranstaltung bildete die mittlere Garde aus Inneringen.