Aus der Not eine Tugend gemacht haben die Inneringer Narren: Die Saalveranstaltungen bei der diesjährigen Fasnet wurden in Simons Kult(ur) Scheune verlegt, so auch der Bürgerball.
Wer braucht denn schon eine Halle, wenn wir doch eine Kulturschuir haben?“, Reinhold Teufel stellte die rethorische Frage in der Bütt beim Inneringer Bürgerball. Da die Halle dieses Jahr aufgrund der Sanierung nicht benutzbar ist, wurden sämltiche Fasnetsaktivitäten der Kohlraben in die Scheune von Simon Teufel verlegt. Und diese wurde zu einem wahren Schmuckstück umgestaltet, wo es an nichts mangelte, ein lustiger Abend wurde bis spät in die Nacht gefeiert.
So zog die Kohlrabenschar mit ihrem Narrenschultes Wolfgang Reiser zum Auftakt des Bürgerballs ein. Entsprechend dem Motto war die Scheune bevölkert von Bauern, aber auch Mäusen, Ratten, Kühen. Weitere Nutztiere waren bei den Kostümierten zu entdecken. Die beste Verkleidung wurde am Ende, nachdem alle Besucher ihr Votum abgegeben hatten, entsprechend prämiert.
Es war eine Gruppe Ratten samt Rattengift, welche den Preis gewann.
Den zweiten Platz belegten Ju und Dennis als Klapperstörche.
Auch Moderatorin Sabine Grom als Ziege machte eine gute Figur und führte souverän durchs Programm.
Dieses begann mit dem fulminanten Auftritt der mittleren Garde mit dem Gardetanz.
Wolfgang Reiser als Zimmermann berichtete davon, was ihm auf der Walz in den zahlreichen Scheunen so alles zu Ohren gekommen war. Als Schutzüberzug für die neue Bekleidung der Inneringer Zunfträte hatte er Müllsäcke dabei, beginnend bei 120 Litern bis hin zum doppelten Volumen.
Die große Inneringer Garde führte mit ihrem Gardetanz eine weitere Darbietung von beeindruckenden Schritt-, Sprung- und Kombinationsvarianten vor.
Die Damen der Frauengemeinschaft besangen ihr Klagelied über die Celulite, danach betraten zwei altbekannte Freunde die Bühne.
Dr Boinerkarle (Daniel Teufel) und Jakob Stiegele (Michi Kromer) führten die Geschichte fort, die vor fünf Jahren beim Inneringer Theater „Das schwäbische Paradies“ aufgeführt worden war. Sehr unterhaltsam berichtete Boinerkarle, was denn seither so passiert ist. Natürlich nicht, ohne dabei einen Wein zu „schlotzen“.
Margot Jöckel berichtete von ihrem Malheur beim Schneebahnen und den daraus resultierenden Folgen in der Familie. Sehr amüsant, da es sich um eine wahre Begebenheit drehte und Margot mit dem Rollstuhl aufgrund des frisch operierten Fußes auf der Bühne saß.
Die aktiven Fußballer der Spielgemeinschaft Hettingen-Inneringen entführten, als orientalische Augenweide für die Damen, in die Welt von Sultan Macho mit seinem Bimbo, dem kleinen Muck und zahlreichen Haremsdamen. Der Gebärdendolmetscher Robert Businger sorgte mit seiner Übersetzung vom Fußballgeschehen dabei für wahre Lachsalven…
… genauso wie Alexander Businger mit seinen Zaubertricks.
Die Frauen der Feuerwehr erheiterten mit „fröhliche Käsfiass“, die sogar mit der Plastik-Gitarre ein Riff spielten.
Wie jedes Jahr berichtete Reinhold Teufel von städtischen politischen Ereignissen und Verfehlungen. Ganz besonders die Hallensanierung war dabei sein Reizthema.
Eine wahre Augenweide gab es dann mit dem Showtanz der großen Garde. Atemberaubende Kostüme, strahlende Tänzerinnen und professionell anmutende Schritte sahen die Gäste beim Tanz „Gefangen im Eis“.
Marc Fritz und die riesige Schar an Guggenmusikern lockten lautstark auf Tische und Bänke…
… ehe Alleinunterhalter Andi Dangel zum Tanz aufspielte.
Der Einstand des neuen Bürgerball-Orgateams Christina Durigon, Janina Kleck, Franziska Müller und Linda Sprißler war gelungen – ergänzt durch die routinierte Moderation von Sabine Grom.
Anschließend vergnügte man sich in der Bar…
… oder auch zu später/früher Stunde noch auf der Bühne.
Die Stimmung war jedenfalls gut, was auch der Videobeweis zeigt!
Quelle: Schwäbische Zeitung