Erzbischof Stephan Burger weiht Sandro Pröbstle zum Priester

„Ohne Sakramente wäre die Welt ein Stückchen sinnentleerter. Mein Interesse, Seelsorger zu werden, wurde geweckt durch Priester auf meinem Lebensweg, die ihre Leidenschaft zur Berufung gelebt haben. Angefangen bei meinem damaligen Heimatpfarrer, der mich auf die Erstkommunion vorbereitet hatte und in mir die Begeisterung für den Glauben erweckt hat“, berichtet Sandro Pröbstle aus der Pfarrei St. Martin in Inneringen. Am Sonntag, 7. Mai um 14.30 Uhr, wird er im Freiburger Münster von Erzbischof Stephan Burger zum Priester geweiht. Der Gottesdienst wird im Internet auf www.ebfr.de/livestream sowie auf www.facebook.com/erzdioezese.freiburg und www.youtube.com/user/erzbistumfreiburg übertragen.

Sandro Pröbstle trat nach dem Abitur im Jahr 2013 ins Priesterseminar Collegium Borromaeum in Freiburg ein. Nach einem Bundesfreiwilligendienst und einem Vorbereitungskurs für die Priesterausbildung, begann er an der Albert-Ludwigs-Universität sein Theologiestudium. Seine Auswärtssemester verbrachte er an der Australian Catholic University in Brisbane, Australien und an der Hochschule St. Georgen in Frankfurt am Main. Er sammelte im Praxissemester in der Seelsorgeeinheit Lauda-Königshofen sowie im Pastoralkurs in der Seelsorgeeinheit Waldkirch Einblicke in die Seelsorge vor Ort. Hier konnte er in den vergangenen Monaten als Diakon seine Erfahrungen in verschiedenen Bereichen der Seelsorge weiter vertiefen.
„Meine Familie unterstützt mich und ist interessiert an meinem Ausbildungsweg“
Pröbstle berichtet, dass ihn sein Bundesfreiwilligendienst bei der Gemeindediakonie Mannheim geprägt habe: „In Mannheim habe ich ein Jahr gelebt und während meiner Zeit dort hat sich meine Entscheidung für den Eintritt ins Priesterseminar gefestigt.“ Während dieses Jahres war der 28-Jährige bereits Mitglied der Hausgemeinschaft im Priesterseminar, da sein Freiwilligendienst Teil seiner beginnenden Ausbildung war. „Dieses Vorpraktikum war zu jener Zeit ein Versuch, die Ausbildung individueller zu gestalten und den Seminaristen auch zu einer menschlichen Reife zu verhelfen“, berichtet er.

In seiner Spiritualität, so berichtet der angehende Priester, ist neben der täglichen Messfeier die Eucharistische Anbetung ein wichtiger Anker. „Hier kommt man in Stille und Ruhe vor Jesus und bedenkt, was er für uns Menschen getan hat.“ Seinen persönlichen Glauben zu leben, so beschreibt es Pröbstle, ist Teil seiner Berufung. „Glaube ist weder eine Meinung noch Unsicherheit. Es ist die Frage, ob ich anerkenne, dass es einen guten Schöpfergott gibt, der Leben schenkt. Das Christentum ist eine Religion des Lebens. Das zeigt sich nicht nur im konkreten Einsatz für das Leben, sondern schon darin, dass durch den Kreuzestod Jesu der Mensch mit Gott wieder versöhnt ist. Dadurch steht sich der Mensch nur noch selbst im Weg zum ewigen Leben bei Gott.“

Die Familie von Sandro Pröbstle befürwortet dessen Entscheidung, Priester zu werden. „Meine Familie unterstützt mich und ist interessiert an meinem Ausbildungsweg. Je näher die Priesterweihe rückt, umso mehr freuen sich alle mit und freuen sich auf ein schönes Fest. Es werden auch viele neugierige Fragen gestellt.“ Von seinem Taufspruch will er sich auch als Priester zukünftig leiten lassen. So lautet sein Primizspruch: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Joh 8,12).

Priesterweihe im Freiburger Münster

Zu Beginn der Weiheliturgie wird der Kandidat vorgestellt. Der Regens richtet die Bitte an den Erzbischof, dem Diakon die Priesterweihe zu spenden. Nach dem Wortgottesdienst bekundet der Kandidat vor der Gemeinde seine Bereitschaft zur Übernahme dieses geistlichen Amtes und verspricht dem Erzbischof und seinen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam. Anschließend leitet die Allerheiligenlitanei, das Gebet der Gemeinde, zur eigentlichen Weihe über: Der Erzbischof und nach ihm weitere bei der Weihe anwesende Priester legen dem Kandidaten in Stille die Hände auf. Nach dem anschließenden Weihegebet des Erzbischofs folgen die sogenannten ausdeutenden Riten: das Bekleiden mit dem Messgewand, die Salbung der Hände mit Chrisam, das Überreichen von Kelch und Hostienschale für die Feier der Eucharistie sowie der Friedensgruß. Danach feiert der neugeweihte Priester zusammen mit dem Erzbischof die Eucharistie.

Gottesdienste in Inneringen, Schönau, Waldkirch und Lauda-Königshofen

Als neugeweihter Priester wird Sandro Pröbstle an verschiedenen Orten erste Gottesdienste feiern:

14.05. um 10.00 Uhr in St. Martin, Inneringen
18.05. um 10.00 Uhr in der Kirche Mariä Himmelfahrt, Schönau
21.05. um 10.30 Uhr in St. Margarethen, Waldkirch
28.05. um 10.30 Uhr in St. Jakobus, Lauda-Königshofen

Quelle: Erzdiözese Freiburg

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