Ein Weihnachtsbaum mit Geschichte schmückt in diesem Jahr die Inneringer Ortsmitte.
Bis vor kurzem stand der Baum in der Gammertinger Straße / Ecke Sendwag auf einem Grundstück der Familie Hospach.
Reinhold Hospach berichtet:
„Ich hatte im Jahr 1985 im Rahmen eines Gottesdienstes in Bad Mergentheim (mein Vater war dort zur Kur) ein ganz kleines Tannenbäumchen (knappe 20 cm hoch) erhalten. Dieses wurde in den Garten unseres Miethauses gepflanzt und von mir in jungen Jahren auch innig und fürsorglich gehegt und gepflegt.
Der Baum wurde größer und größer und über die Jahre an besagter Stelle eigentlich viel zu groß, war mir aber immer ein gewisser Wegbegleiter, spiegelte sich doch auch an seinem Wachstum und seiner zunehmenden Größe für mich die vergangene Zeit wieder. Es war mein inniges Bestreben den Tannenbaum irgendwann einer sinnvollen Verwendung zuzuführen und ich dachte aufgrund des schönen Tannenbaumwachstum vorwiegend an eine Verwendung als Christbaum. So habe ich den Baum selbstverständlich kostenlos der Gemeinde als Gemeindechristbaum angeboten.
Da der Baum aber zwischenzeitlich einmal seitlich (ohne meine Kenntnis) zurückgeschnitten wurde, mußte er eben nochmals ein paar Jahre verwachsen und er legte in seiner Größe weiter zu. Am vergangenen Montag startete nun das gewagt aber auch schwierige „Baumfällvorhaben“.
Mit tatkräftiger Unterstützung unserer fachkundigen, bestens vorbereiteten und motivierten Gemeindearbeiter und unter Einsatz der guten maschinellen Ausrüstung des Bauhofes hat alles super geklappt.
Nun ziert der obere Teil des Baumes bereits am Gemeindeplatz als Christbaum und erstrahlt abendlich in hellem Lichterglanz. Der untere Teil wird von mir selbst zum Holzeinschnitt verwendet. Irgendwie ist es für mich persönlich echt schade, dass der Baum nun nicht mehr ist, aber ich bin auch glücklich und innerlich zufrieden, dass er nun schlussendlich tatsächlich als Christbaum eine erfreuliche Verwendung findet. Es bedarf eben – wie so oft im Leben – langanhaltender Geduld um eine gute Ernte einzufahren.“