Landwirtschaft: Die Preise sind im Keller


Harald Teufel berichtet über die Situation seines Betriebs

Nach wie vor hat die Landwirtschaft auf der Alb eine große Bedeutung. Die Rahmenbedingungen für die Betriebe werden allerdings immer schwieriger. Die Schwäbische Zeitung hat einige Betriebe besucht.

Quelle: Schwäbische Zeitung

Die dauerhafte Niedrigpreisphase auf dem Schweinemarkt spüren Philipp Benz aus Bingen, Harald Teufel, Karl-Heinz Metzger und Siegfried Flöß aus Inneringen sehr deutlich. Bei der Ursachenforschung sind sich die Landwirte einig, dass zum einen der Ausfuhrstopp nach Osteuropa schuld ist, das Preisdiktat der großen Schlachtkonzerne und nicht zuletzt das Kaufverhalten des Endverbrauchers, der Fleisch möglichst billig im Discounter und nicht in der örtlichen Metzgerei erwirbt.

„Bei einem Selbstversorgungsgrad von 118 Prozent sind wir auf den Export dringend angewiesen“, erklärt Philipp Benz. Der Jungunternehmer betreibt hauptberuflich einen modernen Schweinzuchtbetrieb mit 170 Muttersauen im Binger Außenbereich. Das benötigte Getreide zur Fütterung der Schweine baut er auf einer Fläche von 120 Hektar an. Mit Sorge beobachtet Philipp Benz die Schweinepreisnotierung und die Hauspreispolitik der großen Schlachtkonzerne. Aufgrund des politischen Embargos komme der Schlachtgewichtpreis, der im Winter erfahrungsgemäß ohnehin niedriger sei, nicht auf ein annehmbares Niveau. Exportiert werde hauptsächlich das weniger wertvolle Fleisch, da dieses im Inland nicht so nachgefragt werde.

Dies bestätigt auch Harald Teufel, der einen ebenfalls toppmodernen Schweinemastbetrieb nach dem geschlossenen System mit 160 Muttersauen und 1400 Mastplätzen betreibt. „In Deutschland will man Lende und Rücken, daher ist der Export eine wichtige Stütze für uns“, erklärt Teufel. Im Mai, wenn die Grillzeit beginnt, steige der Preis normalerweise, doch durch das Überangebot werde der Markt durch vom Staat eingelagertes Fleisch geflutet.

Kleine Betriebe vor dem Aus

„Wir setzen auf Regionalität“, dieser Slogan sei wohl politisch gewollt, werde aber nicht gefördert, führt Teufel weiter aus. Der Druck und die Auflagen speziell auf Metzgereien zwinge viele kleinere Betriebe in die Knie, sodass die Übermacht der großen Schlachtkonzerne weiter wachse. Karl-Heinz Metzger mästet 1200 Schweine, er kritisiert das schlechte Image von Schweinebetrieben, das durch Fernsehbeiträge entsprechender Organisationen vermittelt werde. „Man sollte uns Tierhaltern einfach mehr glauben, denn wir bieten dem Schwein, das nun mal ein Nutztier und kein Haustier ist, die optimale Umgebung und beste Versorgung bis zur Schlachtreife an“, sagt Metzger.

Schweine seien sehr empfindliche Tiere und müssen in geschützter Umgebung aufwachsen, dies werde leider allzu oft mit der modernen Michviehhaltung verwechselt, wo der Stall nach allen Seiten offen sein darf. Auch Siegfried Flöß, der eine Schweinemast mit 250 Plätzen im Nebenerwerb betreibt, findet klare Worte. Den Erzeuger beißen die Hunde, so Flöß, denn die ansteigenden Produktionskosten, wie Strom oder Öl, könne der Bauer nicht weiter geben.

TSV: Vielfältige Einblicke bei der Hauptversammlung

Die diesjährige Hauptversammlung bot vielfältige Einblicke an das Leistungsangebot des TSV als größtem örtlichen Verein.

Quelle: Schwäbische Zeitung

Die umfangreiche Tagesordnung anlässlich der Hauptversammlung des TSV Inneringen mit den vielfältigen Abteilungsbereichen hat deutlich gemacht, wie rege Vereinstätigkeit im Verein ist. Bei den Wahlen gab es dank bester Vorbereitung keine Überraschungen. Vorstand Gerhard Flöß sowie die weiteren Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt

Wolfgang Reiser übernahm die Versammlungsleitung bis zum Eintreffen von Gerhard Flöß, der Opfer des Lufthansa Streiks wurde und daher verspätet eintraf. Zu Beginn gedachten die Anwesenden der verstorbenen Mitglieder des vergangenen Jahres. Julius Herre, Josef Teufel und Wilfried Kleck waren drei langjährige sehr aktive Funktionäre und Unterstützer des Vereins, denen man sehr viel zu verdanken habe, so Reiser. Andreas Rechtsteiner führte in seinem Bericht die Protokolle der Vorstandssitzungen aus. Vereinskassenwart Markus Metzger zeigte ein lückenloses Zahlenwerk auf, das von Hieron Miller und Hans Kempf nach intensiver Prüfung mit dem Lob „die Kasse ist in besten Händen“ bestätigt wurde.

Weitere Berichte

Die Berichte der Abteilungen Kinder- und Schülerturnen, Gymnastik, Leichtathletik, Walking, Sportabzeichen, Präventionssport, Fußball, Kooperationen zwischen Schule und Verein sowie Abteilung Theater wurden von den Übungsleitern vorgetragen und boten einen interessanten Einblick in das ganzjährige Programm. Die Entlastung wurde von Josef Lehleuter vorgeschlagen und ohne weitere Diskussion einstimmig erteilt.

Die Neuwahl brachte keine Überraschungen. Folgende Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt: Vorsitzender Gerhard Flöß, zweiter Vorsitzender Wolfgang Reiser, Finanzen Markus Metzger, Schriftführer Andreas Rechtsteiner, Amt für Öffentlichkeitsarbeit Sebastian Blatter, Jugendvertretung Katja Sprißler, Kristina Sprißler und Maximilian Teufel, Turnwartin Conny Fritz, Abteilung Leichtathletik Wolfgang Kottmann und Daniela Schönle, Frauenvertreterin Marion Blatter, Breitensportwart Bruno Oberlander, Theaterabteilung Jürgen Metzger, Anlage- und Gerätewart Guido Ruf, Beisitzer Simon Ott, Tobias Sprißler, Mathias Sprißler, Manuel Graf, Roman Teufel, Reinhold Teufel. Zum Kassenprüfer wurden Martin Teufel und Hans Kempf bestellt.

Es folgte ein Antrag an die Versammlung, Wolfgang Kottmann zum Ehrenmitglied zu ernennen, welchem einstimmig gefolgt wurde. Im Sommer erfolgt die offizielle Ernennung Kottmanns im Rahmen des Vereinsfestes. Jürgen Nastulla war als Vertreter des Turngaus anwesend und warb um die aktive Mithilfe des Vereins beim Landeskinderturnfest in Sigmaringen, das am letzten Juliwochenende stattfindet. Gerhard Flöß schloss die Hauptversammlung mit dankenden Worten.

Die Versammlung des Fördervereins wurde im Anschluss zügig abgearbeitet.

TSV: 77 Sportabzeichen vergeben

Auch im vergangenen Jahr haben beim TSV Inneringen wieder viele Sportler das Sportabzeichen absolviert. Nun wurden die Auszeichnungen übergeben.

Quelle: Schwäbische Zeitung

Als Belohnung für die Trainingsstrapazen während des vergangenen Jahres haben 77 Inneringer Sportler im Vorfeld der Hauptversammlung des TSV Inneringen das deutsche Sportabzeichen entgegengenommen. Zufrieden händigte Jürgen Metzger die Urkunden aus. Es seien einige Neulinge dazugekommen, daher könne er sogar zwei Sportabzeichen mehr als im vergangenen Jahr überreichen.

Die Trainer und Prüfer Jürgen Metzger, Markus Metzger, Karl-Heinz Dangel und Manuel Graf hatten während der Sommermonate für die Neulinge schon mal ein Einzeltraining angeboten, um die Scheu vor der Prüfung zu überwinden. So waren es dann nicht nur neu hinzukommende Schüler, die ihr erste Prüfung erfolgreich bestanden, sondern auch über 20 erwachsene Frauen und Männer im Alter von 20 bis über 60, die sich erstmals je einer Disziplin der vier Bereiche Ausdauer, Koordination, Schnelligkeit und Kraft maßen.

Mehr als zehn der Neulinge schafften auf Anhieb das Sportabzeichen in Gold, was die Prüfer besonders stolz machte. Eine besondere Ehrung erhielten Hieron Miller, Gerhard Sprißler und Ludwig Sprißler. Miller wiederholte die Prüfung in Gold zum 30. Mal, Gerhard und Ludwig glänzten zum 25. Mal in Gold. Außerdem erfüllten die Familien Jürgen Metzger, Manfred Metzger, Wolfgang Reiser und Robert Steinhart die Bedingungen für das Familiensportabzeichen. Hierfür müssen mindestens drei Familienmitglieder die Prüfung erfolgreich ablegen.

Ehrung der Stadt: Mit 82 noch zum Turnfest

Die Stadt Hettingen hat ihre erfolgreichen Sportler und Ehrenamtler geehrt. Neben der Meistermannschaft der SGHI wurde auch Hieron Miller ausgezeichnet, der auch mit über 80 Jahren dem Sport treu ist.

Quelle: Schwäbische Zeitung

Die Treppe im historischen Rathausschloss in Hettingen hat fast nicht ausgereicht, um die zahlreichen Sportler der Stadt, denen eine Ehrung zuteil wurde, für ein Foto zu platzieren. Unter ihnen war auch der 84-jährige Hieron Miller . „Das ist doch sehr beeindruckend, wie aktiv und erfolgreich die Hettinger und Inneringer sind“, erklärte Bürgermeisterin Dagmar Kuster angesichts der vielen Personen, die ausgezeichnet wurden. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von einem Ensemble der Jugendmusikschule Burladingen. In ihrer Ansprache betonte die Bürgermeisterin, dass die gemeinsame Ehrung von ehrenamtlichem Engagement und sportlichem Erfolg durchaus gewollt sei, zeige sie doch den Zusammenhang eindrücklich auf. Denn nur durch die Unterstützung seitens des Ehrenamtes – sei es als Trainer, Betreuer, Schiedsrichter oder auch Eltern – seien Sportler in der Lage, Höchstleistung zu erbringen.

Viel Lob für Simon Teufel

Simon Teufel wurde für seinen langjährigen, unermüdlichen Einsatz für das Gemeinwohl geehrt. Stellvertretend für zahlreiche Projekte, bei denen er sich einbrachte, nannte Dagmar Kuster die Planung und Sanierung des Daches am Wasserturm und des Inneringer Feuerwehrgebäudes. Anerkennend und mit der Bitte, diese wichtige Arbeit fortzuführen, überreichte Kuster ihm eine Urkunde und ein Geschenk. Bei den Einzelsportlern wurden folgende Personen für herausragende Leistung geehrt: Cindy Gluitz (Tennis), Jonathan Teufel (Tennis, Leichtathletik), Julia Bögle, Justin Miller, Niklas Birkle, Ben Rösch (alle Leichtathletik), Laura Sprißler (erfolgreiche Triathletin mit hervorragenden Platzierungen bei europäischen Wettkämpfen) und Max Kottmann (Weitsprungathlet, mit 7,53 Meter Landesmeister der Junioren).

Hieron Miller erhält besondere Ehrung

Eine besondere Ehrung wurde Hieron Miller zuteil: Der 82-Jährige stelle mit seiner jahrzehntelangen Teilnahme bei Turnfesten und dem regelmäßigen Ablegen des Sportabzeichens und vielen weiteren sportlichen Aktivitäten ein großes Vorbild für die nachfolgende Generation dar. Des Weiteren wurden zwei sehr erfolgreiche Fußballmannschaften geehrt: Die D-Junioren der Spielgemeinschaft Hettingen-Inneringen feierten in der vergangenen Saison die Meisterschaft und die Hallenbezirksmeisterschaft.

Die erste aktive Mannschaft der Spielgemeinschaft konnte die Saison mit dem verdienten Aufstieg in die Bezirksliga abschließen. Spielführer Florian Flöß bedankte sich für die Nominierung und die Ehrung. Mit einem amüsanten Einblick in die Mannschaft und dankenden Worten für Trainer Alexander Failer übergab er der überraschten Bürgermeisterin Dagmar Kuster eine gerahmtes Foto der erfolgreichen Mannschaft.